Schulalltag digital: Wie Apps den Bildungssektor voranbringen – mit Dr.Diana Knodel (fobizz) & Benedict Kurz (Knowunity)

Shownotes

Der DigitalPakt Schule läuft aus – wie geht es weiter? Während bisher viel in die technische Infrastruktur investiert wurde, rücken nun die Gestaltung digitaler Lerninhalte, die Förderung von Chancengleichheit und Datenschutz in den Fokus. Dr. Diana Knodel (Gründerin und CEO von fobizz) und Benedict Kurz (Co-Founder von Knowunity), zwei Pioniere der EdTech-Branche, diskutieren in dieser Folge mit Host Christoph Burseg über die Zukunft digitaler Bildung in Deutschland.

Diana erklärt, wie fobizz als Fortbildungsplattform bereits fast 500.000 Lehrkräften hilft, ihre digitale Kompetenzen zu fördern. Besonders während der Pandemie waren Themen wie "virtuelles Klassenzimmer" und "Erklärvideos erstellen" gefragt. Aktuell sieht sie großes Interesse an KI-Fortbildungen. Benedict hebt die Notwendigkeit hervor, Schüler:innen intrinsisch fürs Lernen zu begeistern. Seine App Knowunity, die Millionen Schüler:innen erreicht, kombiniert Social-Media-Elemente mit Bildungsinhalten. Gestartet 2020, wuchs die App schnell in Deutschland und expandiert nun international als "Spotify fürs Lernen".

Beide betonen, dass digitale Bildung nicht nur technisches Know-how erfordert, sondern auch ein Umdenken in der Lehrmethodik. Sie besprechen Herausforderungen wie die Integration von KI im Unterricht und die Notwendigkeit eines "DigitalPakt 2.0" und die inhaltlichen Anforderungen an diesen.

Ein informativer Austausch für alle, die erfahren möchten, wie innovative Lösungen den Unterricht der Zukunft gestalten können.

Dr. Diana Knodel auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dianaknodel/

Benedict Kurz auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/benedict-kurz

Christoph auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christophburseg

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00:00:00: Es sind selten die Lehrkräfte, die irgendwie für das Bildungssystem was nicht so gut läuft,

00:00:05: verantwortlich sind, sondern es ist eigentlich das System.

00:00:07: Auf der anderen Seite verbringen wir damals selber jetzt natürlich wahnsinnig viele Schüler auch,

00:00:12: viel Zeit auf Instagram, auf TikTok, auf Snapchat verbracht und haben uns immer gefragt,

00:00:15: hey, gibt es sich eine coole Kombination, wie man diesen Social Network Ansatz und Bildung irgendwie zusammenbringen kann?

00:00:21: Das muss doch irgendwie cooler und ein bisschen spannender für den Schüler gehen.

00:00:24: Ich begrüße dich beim Inside Talk von Vodafone Business. Mein Name ist Christoph Bosack und

00:00:43: heute spreche ich mit zwei sehr erfolgreichen Unternehmer*innen aus dem Education Tech Bereich.

00:00:47: Einmal die Dr. Diana Knodl von Fobiz und Benedict Kurz von No Unity.

00:00:53: Beide sind Lernplattformen, beide mit riesiger Durchdrehung in der Zielgruppe,

00:00:57: Fobiz richtet sich an Lehrer*innen unter ca. 700.000 Nutzende und die No Unity App

00:01:02: richtet sich an Schüler*innen mit weit über 10 Millionen aktiven Accounts.

00:01:07: Wow, das sind beeindruckende Zahlen. Diana und Benedict sind absolute Experten zum Thema

00:01:12: Digitalisierung in der Schule. Sie wissen ganz genau, was uns fehlt und warum es so gefährlich ist,

00:01:17: die Bildung nicht schnellstmöglichst an die Herausforderungen und Technologien der heutigen

00:01:21: Zeit anzupassen. Seid gespannt auf einen tiefen, ehrlichen Einblick in die deutsche Schulbildung,

00:01:26: ins Unternehmertum, in die Probleme bei der Digitalisierung und natürlich ist auch AI für

00:01:31: Lehrkräfte und Schüler*innen jetzt schon nicht mehr wegzudenken. Wie gehen Diana und Benedict

00:01:36: mit all diesen Themen um und welche Rahmen und Initiativen empfehlen sie? Das und mehr heute

00:01:41: im Podcast. Los geht's, viel Spaß. Erst mal herzlich willkommen, ich freue mich, dass ihr hier seid.

00:01:49: Bei mir im Studio ist Diana. Hallo Diana. Ja, hallo, danke für die Einladung. Sehr gerne. Und zugeschaltet

00:01:56: haben wir den Benedict. Hallo, Benedict. Hallo zusammen, freut mich, dabei zu sein. Lass uns mal

00:02:00: irgendwie Abschlussnoten vergleichen. Ich habe ein Abi mit 3,2 gemacht. Wer kann das toppen?

00:02:06: Toppen in welche Richtung? Das ist sozusagen, wahrscheinlich du hast, glaube ich,

00:02:10: du hast promoviert. Insofern würde ich, müsste ich Geld wetten. Hast du, topst du das vielleicht in die

00:02:16: Richtung nach oben? Ja. Okay, Diana bleibt cool, das sind die Karten gucken. Benedict, hast du einen

00:02:22: Schulabschluss oder hast du direkt aus der Schule gegründet, ohne Schulabschluss zu wangen?

00:02:25: Nee, also ich habe einen Schulabschluss. Der war ein bisschen weiter oben,

00:02:30: ja, aber ich habe danach keine weitere Uni oder so was besucht. Das heißt, auf der Seite weniger,

00:02:35: akademisch vorangeschritten. Okay, alles klar. Und dann so ein bisschen die digitalste Erfahrung in

00:02:43: der Schule, glaube ich, war bei uns ein VHS-Gerät, aber es ist halt auch schon so ein bisschen her.

00:02:48: Viele, die zuhören, sind vielleicht auch U20, U30, vielleicht sogar ein paar haben Kinder.

00:02:56: Könnt ihr mal für uns erzählen, was ihr jeweils für Produkte gebaut hat? Ich habe schon erklärt,

00:03:01: einmal für Lehrkräfte, einmal für Schülerinnen und Schüler. Diana, fangen wir bitte an. Was macht

00:03:06: Fobiz? Was für eine App habt ihr da gebaut? Genau, also es ist jetzt keine klassische App im

00:03:11: Sinne von iPad-App, sondern also im Prinzip sind wir gestartet als Weiterbildungsplattform für

00:03:18: Lehrkräfte. Die Idee war, dass Lehrkräfte, die schon ganz tolle Bildung machen, ihr wissen teilen

00:03:23: können mit anderen Lehrerinnen und Lehrern in Form von Online-Kursen. Und da haben wir den bei

00:03:28: Geholfen, die unterstützt und uns um die Plattform gekümmert, um den Vertrieb, Marketing und so

00:03:33: weiter und es lief sehr erfolgreich. Und als dann... In welchem Jahr habt ihr angefangen? 2018. Also es

00:03:40: war vor der Pandemie und das kannst du dir auch vorstellen, als dann die Schulen alle geschlossen

00:03:44: wurden und natürlich auch die ganzen Lehrerfortbildungsinstitute nichts anbieten konnten. Hier

00:03:49: damals zum Großteil noch in Präsenz waren, das sind bei uns wirklich die Server heiß gelaufen.

00:03:54: Da war richtig viel los bei uns und es hat uns natürlich auch einen ordentlichen Anschub gegeben.

00:03:58: Aber uns gab es vorher, aber durch die Pandemie sind wir noch mal stark gewachsen, aber das Schöne

00:04:03: ist, wir wachsen auch weiterhin. Also es hat nicht aufgehört. Kannst du dich noch erinnern, was so

00:04:06: die ersten Fortbildungsthemen waren, die so richtig... Wo gesagt, du kommst das ja richtig? Das wird

00:04:11: ja richtig stark nachgefragt. Gibt es da so Beispiel, hast du welchem Kopf? Ja, also tatsächlich

00:04:17: gerade während der Pandemie das Thema virtuelles Klassenzimmer. Wie kann ich denn jetzt mein

00:04:21: Unterricht auf einmal virtuell gestalten? Das war wirklich so ein Brenner oder auch Themen wie

00:04:26: Erklärvideos erstellen. Also alles rund um Thema digitale Tools, Einsatz im Unterricht,

00:04:32: einfach Unterricht digitaler gestalten. Und kann ich mir so vorstellen, dass Lehrer und Lehrer

00:04:37: selber solche Kurse vorbereiten und die anderen zur Verfügung stellen oder seid ihr das,

00:04:42: die die Kurse entwickelt und Lehrer können dann sagen, klick check ich mir an, schaue ich mir an,

00:04:46: wie läuft das? Sowohl als auch, aber die meisten Kurse werden tatsächlich von Lehrkräften

00:04:51: entwickelt und wir kuratieren, wir gucken, dass die Themen eben passen und helfen,

00:04:57: den Lehrkräften unterstützen die dabei. Aber natürlich haben wir auch eigene Kurse entwickelt

00:05:01: und es ist so ein guter Mix aus Beidem. Aber die meisten Kurse sind von Lehrkräften für Lehrkräfte,

00:05:06: das ist uns auch ganz ganz wichtig, weil das sind ja die Expertinnen in den Klassenzimmern

00:05:09: und die wissen ja am besten, mit welchen Tools kann man wie arbeiten und so weiter und tatsächlich

00:05:14: ist auch dieser Unterrichts- und Lehrbezug ganz ganz wichtig. Welche Motivation hat denn ein Lehrer

00:05:20: oder eine Lehrerin zu sagen, ich lege jetzt zwei Stunden, acht Stunden, zwanzig Stunden

00:05:24: nach ein, ein Kurs zu machen, damit andere Lehrer besser werden? Ja, da musst du natürlich die

00:05:29: Lehrkräfte selbst fragen, aber wir sehen einfach tatsächlich ein großes Interesse seitens der

00:05:33: Lehrkräfte und wir sehen auch, dass sie sich wirklich am Abend teilweise wirklich zwischen

00:05:40: Weihnachten und Silvester ganz oft weiterbilden, weil die dann endlich mal Zeit haben und ja,

00:05:46: ich glaube ganz viele Lehrkräfte wollen natürlich guten Unterricht machen und ich sage immer,

00:05:50: es sind selten die Lehrkräfte, die irgendwie für das Bildungssystem, was nicht so gut läuft,

00:05:56: verantwortlich sind, sondern es ist eigentlich das System und es zeigt sich ja auch allein dadurch,

00:06:00: dass ganz viele sich wirklich freiwillig in der Freizeit weiterbilden, häufig zahlen,

00:06:05: die sogar privat dafür, nicht immer, das gibt verschiedene Ansätze, aber genau und die Motivation

00:06:10: ist sicherlich, dass die sich natürlich weiterbilden wollen, die wollen verstehen, was passiert gerade,

00:06:15: was kann ich tun, um meine Kinder und Jugendlichen gut weiterzubilden und das sprechen wir bestimmt

00:06:20: gleich noch darüber, bis sehen wir gerade auch ganz stark im Bereich künstlicher Intelligenz. Also

00:06:24: wir haben gerade Zugriffzahlen, das ist ganz für uns ganz, ganz wunderbar zu sehen. Aber ihr

00:06:29: zahlt die Lehrkräfte nicht, das heißt ich baude kein virtuelles Punktekonto ein,

00:06:33: dass ich dann gegen Removereckoffe eintauschen kann oder auszahlen lassen kann, sondern es ist

00:06:36: wirklich einfach nur Karma Points und also für die Erststeller, die kriegen natürlich Geld.

00:06:42: Die kriegen Geld, okay. Und wenn ich jetzt eine Fortbildung mache, dann lerne ich dazu,

00:06:46: ich kriege Wissen und ich kriege auch eine Teilnahmebescheinigung. Aber das ist okay,

00:06:49: das ist toll. Das heißt als Lehrer, wenn wir das beibringen Spaß macht, kann ich da noch ein

00:06:54: bisschen Zubrot verdienen und vielleicht wird ein Kurs besonders viel nachgefragt, bekommt die

00:07:01: Person dann mehr Geld als ein Kurs, der nie abgerufen wird oder? Absolut, genau. Spannend. Ja,

00:07:06: super cool. Ich glaube, genau, jetzt habe ich da von einem Bild, ihr habt knapp 500.000 Lehrkräfte,

00:07:13: die euch nutzen. Wow, nur Deutschland, Österreich, Schweiz. Also wir haben auch viele deutsche

00:07:19: Schulen im Ausland. Für dieses natürlich auch attraktiv auf Deutsch zu lernen, wenn ihr jetzt

00:07:24: keine Ahnung wisst, von Kanada bis Asien, USA, selbst Schulen in Afrika sind dabei, die auch

00:07:32: quasi das nutzen, sind in der Regel die deutschen Schulen. Genau, aber den Großteil der Lehrkräfte

00:07:38: ist natürlich aus Deutschland. Aber Österreich und Schweiz, da passiert gerade einiges, vor allem

00:07:43: in der Schweiz sehen wir gerade ein sehr großes Interesse, auch rund um das Thema Künstlinge

00:07:47: Intelligenz. Auf der anderen Seite des Lehrapults sozusagen sitzen die Schülerinnen und Schüler,

00:07:52: Benedikt, für die habt ihr die App No Unity entwickelt und auch da habt ihr glaube ich so ein

00:07:59: natürlich Überraschungserfolg, klingt immer so ein bisschen unfair, aber ein beeindruckender

00:08:04: Erfolg glaube ich ist besser ausgedrückt, gemacht indem ihr in kurzer Zeit Millionen

00:08:07: Schülerinnen und Schüler irgendwie dazu bekommen habt, eure App zu nutzen, erklär uns auch mal,

00:08:12: welche Probleme oder Lösungen bietet No Unity für Schülerinnen und Schüler bereit und was

00:08:18: ist ein bisschen eure Story und eure Meilensteine vielleicht auch Nutzerinnen und Nutzer zahlen?

00:08:22: Gerne, vielen Dank dir. Genau, wir hatten gestartet tatsächlich 2020 noch vor Corona, wo wir selber

00:08:28: noch in der Schule waren, da gerade Abitur gemacht haben. Es ist ein bisschen gesagt haben, hey,

00:08:32: ich wollte schon immer was gründen, fand es schon immer spannend, haben schon alles

00:08:34: mögliche ausprobiert davor und haben dann mal gesagt, wir verbringen so viel Zeit in der Schule,

00:08:39: so viel Zeit beim Lernen und eigentlich sind die wenigsten Schüler wirklich motiviert oder

00:08:42: machen das wirklich gerne, sondern es ist eben häufig getrieben von Eltern, genau,

00:08:46: das ging uns damals auch so, das heißt getrieben von Eltern, von Lehrer und von vielen externen.

00:08:52: Auf der anderen Seite verbringen, wie haben wir damals selber jetzt natürlich wahnsinnig viele

00:08:56: Schüler auch, viel Zeit auf Instagram, auf TikTok, auf Snapchat verbracht und haben uns immer gefragt,

00:09:00: hey, gibt es sich eine coole Kombination, wie man diesen Social Network Ansatz und Bildung

00:09:05: irgendwie zusammenbringen kann, weil Bildung so wichtig, so relevant für alles, was danach kommt,

00:09:10: das muss doch irgendwie cooler und ein bisschen spannender für den Schüler gehen. Plus es gab

00:09:14: damals wahnsinnig viele Player, die sich immer darauf fokussiert haben, was für Eltern zu bauen

00:09:17: und irgendwie zu schauen, dass man einen Eltern verkauft, aber selten jemand, der wirklich für

00:09:21: den Schülern cooles Produkt bauen wollte, was der Schüler einfach intrinsisch motiviert,

00:09:25: genutzt hat oder nutzen wollte. Und dann haben wir damit angefangen, im Sommer 2020 auch ähnlich

00:09:31: wie das Konzept, was Diana gerade erwähnt hat, wirklich die besten Schüler dazu zu motivieren,

00:09:35: ihre Inhalte, ihre Zusammenfassung, Study Sheets, also wirklich ganz gründlich am iPad,

00:09:41: der arbeitet bei uns auf der Plattform hoch zu laden, als sogenannte Creator und dann sich dort eigene

00:09:46: Profile aufzubauen, das heißt, fast so die Möglichkeit zu erschaffen, dass die zum Influencer

00:09:51: oder zum Creator werden, mit ihren Lernenhalten, mit ihren Bildungsinhalten. Was haben wir dann

00:09:55: in der Tempte 2020 gelounscht, ist dann sehr, sehr schnell gewachsen, weil natürlich einfach

00:10:00: dieses Konzept von Peer-to-Peer-Inhalten, dieses Konzept von Social Media Features im Lernalltag

00:10:05: und dieses Konzept von so einem All-in-One-Lern-Begleiter, das heißt, alle möglichen Fächer

00:10:09: darauf, alle möglichen Inhalte, Quiz Features, die Möglichkeit sich mit den Leuten auszutauschen,

00:10:14: in Gruppenshirts auszutauschen, bei Schülern natürlich verschiedene positive Punkte in dem Sinne

00:10:19: getriggert haben und deswegen schülern natürlich auch sehr schnell angefangen haben, damit Freunden

00:10:22: drüber zu sprechen und das anderen Leuten zu empfehlen und das zu teilen etc. So dann sehr,

00:10:27: sehr schnell gewachsen, zuerst in Deutschland, da einige paar Hunderttausend Nutzer aufgebaut,

00:10:32: sehr viel wirklich über Schüler, die es an andere Schüler weiter empfehlen, in den Klassenzimmern

00:10:36: etc. und dann angefangen auch international zu wachsen, nachdem wir einfach gemerkt haben,

00:10:42: hey, da ist in Deutschland so nieder, es gibt global im Bildungsbereich keine wirklich coole,

00:10:46: große Plattform, die das über viele Länder hinweg macht, sondern es gibt relativ viele,

00:10:50: steigen wir sicher gleich auch noch drauf, ein lokale Player, die einzelne Bildungsunternehmen

00:10:55: in einzelnen Ländern bauen, über wenige, die das über viele Länder hinweg aufbauen und

00:10:59: haben gesagt, hey, das wollen wir bauen, wir wollen versuchen, das wirklich global aufzubauen,

00:11:02: wie sind Art Spotify für Schüler oder Spotify fürs Lernen in die Richtung und wirklich

00:11:06: einen coolen Lernbegleiter für Schüler zu bauen. Wie gesagt, angefangen zu expandieren in 2022,

00:11:11: nachdem wir da auch einiges in den Capital Gouraced hatten, dann in Richtung Frankreich,

00:11:16: Polen, Italien, Großbritannien zuerst expandiert, 2022, was wirklich auch wahnsinnig gut funktioniert

00:11:23: hat, da ich auch mal darauf einsteigen kann, wie das ein bisschen unterschiedlich ist,

00:11:26: wie Schüler aus den verschiedenen Ländern die App unterschiedlich nutzen und dann letztes

00:11:30: Jahr in Richtung Amerika gegangen, gerade in Richtung Lateinamerika mit dem Ziel wirklich so die

00:11:34: globale Plattform für Schüler aufzubauen und natürlich gerade über das letzte Jahr hinweg

00:11:39: extrem getrieben von allen KI-Entwicklungen, die natürlich auch uns sehr, sehr viele Möglichkeiten

00:11:45: geben, weil wir wahnsinnig viel Daten haben, wahnsinnig viel Schüler auf der Plattform haben,

00:11:49: wahnsinnig viel Personalisieren können und anpassen können, das eigentlich als sehr

00:11:52: große Chance sehen wird, definitiv auch sehen, dass Schüler da sehr, sehr offen für sind,

00:11:56: so viel schon mal dazu. Ich glaube, hattest du was zu die aktuellen Nutzzahln, war ich?

00:12:03: Wir haben inzwischen so knapp 13 Millionen Schüler auf der Plattform über alle Länder hinweg

00:12:08: in Deutschland, müsste das so knapp jeder zweite Schüler nutzen. Schüler heißt in dem Sinne

00:12:14: immer zwischen 5. und 13. Klasse, wir konzentrieren es wirklich sehr auf den Bereich, wir machen

00:12:19: auch wenig mit Schulen oder sozusagen wirklich Schüler als Kernziehgruppe, genau das sind ein paar Zahlen da.

00:12:23: Ihr habt beides Plattformen gemacht, bei denen es ja wahnsinnig wichtig ist, jeder möchte

00:12:28: irgendwie ein Plattform machen, aber bei denen es ja immer wichtig ist, ohne Nutzer und Nutzerinnen,

00:12:33: beziehungsweise ohne Inhalte kommen keine Nutzer und Nutzerinnen, ohne Nutzer und Nutzer hast du

00:12:39: keine Inhalte. Ich versuch mal sozusagen, Diana, versuch mal den Benedict bitte zu fragen, wie er es

00:12:49: geschafft hat, dass der irgendwie Nutzer und Nutzerinnen reinzukommen. Also wahrscheinlich

00:12:53: habt ihr genau die gleichen Themen zu lösen gehabt vor vier Jahren, aber einmal auf Lehrkräfte

00:12:58: und einmal auf Schülerin Seite. Was denkst du Diana, wie hat der Benedict das geschafft,

00:13:04: dass so viele Leute angefangen haben, seine App zu nutzen? Also ich denke jetzt mal, dass er

00:13:09: vermutlich die ersten Inhalte selbst entwickelt hat oder zumindest Leute gesucht hat, die das

00:13:14: entwickeln und dann muss man natürlich die ersten Nutzerinnen finden und wie er gesagt hat,

00:13:19: da hat sich das relativ schnell rumgesprochen. Das war bei uns auch so und das ist auch das

00:13:23: Beste, was dir passieren kann, word of mouth, dass du quasi ein extrem gutes Produkt hast,

00:13:28: das wirklich ein Problem löst und das sich dann von selbst quasi verbreitet. Das vermute ich mal,

00:13:34: dass es bei euch so lief, Benedict. Gerne nochmal ergänzen. Doch, genau, das ist schon ziemlich

00:13:39: gut getroffen. Es ging tatsächlich genauso in die Richtung, weil natürlich Plattformen gestartet

00:13:43: und klar, wir brauchen Inhalte drauf, sonst nutzt das im Anfang keiner und einfach selber angefangen

00:13:47: in unseren Klassen, da irgendwie alle Leute einzuspannen, da Inhalte hochzuladen und

00:13:51: ihre alten Inhalte zu geben. Wir haben die irgendwie digitalisiert und hochgeladen und da

00:13:55: einfach versucht, erste Inhalte drauf zu bekommen, selber viele Inhalte hochgeladen und einfach am

00:14:01: Anfang wirklich die ersten zwei Monate uns komplett drauf konzentriert, dass wir irgendwie auf,

00:14:04: ich glaube, 1000 Inhalte waren das damals kommen, was heutzutage de facto gar nichts mehr ist,

00:14:09: aber es damals für uns ein Riesen Meilenstein war und echt lange gebraucht hat, weil wir um

00:14:12: jeden Inhalt irgendwie selber kämpfen mussten. Aber das war so ein bisschen, wie du dann,

00:14:15: wie du schon richtig beschrieben hast, so ein bisschen der Key, das dann sobald die Plattform

00:14:19: dann auch gelaunscht war für die ganzen User, die sie da nutzen konnten und Inhalte konsumieren

00:14:22: konnten, dass die dann eben angefangen haben, die zu teilen, die Inhalte zu teilen und dann auch

00:14:26: wirklich immer so ein stetiger Inflow an User, also 2 bis 4 Prozent, die dann wirklich auch

00:14:31: konstant selber angefangen, um Inhalte zu erstellen. Sich dachten, hey cool, ich habe ja die Inhaltes,

00:14:35: wahrscheinlich ähnlich wie bei euch manche Lehrkräfte und angefangen haben dann weiter

00:14:38: Inhalte hochzuladen und sich eigene Profile aufzubauen. Ich glaube, das wird wahrscheinlich bei

00:14:43: euch auch ähnlich sein, der sozusagen Bildungskontext oder Schulkontext, das sind in dem Sinne,

00:14:47: finde ich auch ein relativ dankbarer zu wachsen, weil natürlich alle Schüler oder in dem Sinne

00:14:53: auch Lehrer relativ ähnliche Probleme haben und an relativ ähnlichen Themen dran sind und auf der

00:14:57: anderen Seite ziemlich viel Zeit miteinander verbringen. Das heißt, bei uns Schüler verbringen

00:15:01: in der Woche wahrscheinlich 35 bis 40 Stunden miteinander. Da ist ziemlich viel auszuscht,

00:15:05: da wird ziemlich viel gesprochen. Das heißt, sobald das mal ein Schüler in der Klasse hat,

00:15:08: wird das dann schon auch relativ schnell mit den Freunden oder untereinander geschehrt und

00:15:12: verbreitet sich dort. Wir forschen, dass es unter Lehrkräften und also im Kollegium auch ähnlich

00:15:17: ist. Benedikt, was würdest du denn sagen, was die Diana lösen musste als nächstes Problem,

00:15:22: nachdem sie so die ersten eigenen Inhalte gebaut hat und nachdem sie die ersten Nutzer-Nutzerinnen

00:15:26: auf die Plattform gemacht hat? Was waren denn, was sind deine Einschätzung nach die nächsten

00:15:31: Herausforderungen gewesen, die dann vielleicht die Diana zu lösen hatte? Gute Frage. Ich kann mir

00:15:37: vorstellen, dass bei euch das Thema Vertrauen von Lehrkräften wahrscheinlich ein größeres Thema

00:15:42: ist, als es vielleicht bei Schülern ist. Das heißt Vertrauen in die Inhalte, Vertrauen in

00:15:45: irgendwie eine neue Plattform in die Inhalte dort und sich damit auch auseinanderzusetzen oder

00:15:49: die sich selber anschauen zu wollen, dann auch potenziell zu nutzen im Unterricht, weil das ja

00:15:53: in dem Sinne nochmal mehr Verantwortung ist, als wenn jetzt ein Schüler sagt, hey, ich bereite

00:15:56: mich auf eine Klausur vor, ich will da jetzt ein Inhalt anschauen und schauen wir das jetzt mal an

00:16:00: und fangen damit mal an. Ich glaube, das könnte ich mir vorstellen, dass das schwer gewesen ist.

00:16:03: Plus, was wir natürlich nur mal von Schülerseitige Feedback kriegen, dass trotzdem immer noch der

00:16:07: digitale Teil bei Lehrern manchmal so ein bisschen zu kurz kommt oder schwer ist. Das heißt irgendwie

00:16:12: eine Plattform, die komplett digital aufbaut, könnte ich mir im ersten Schritt auch zumindest

00:16:16: für eine bestimmte Zielgruppe an Lehrern oder hätte ich mir schwer vorstellen können. Deswegen,

00:16:20: das ist vielleicht so zwei Themen. Vielleicht auch völlig falsch, aber das würde ich jetzt mal so

00:16:23: im ersten Schritt denken. Was sagst du Diana? Absolut richtig. Also Qualität ist für uns das A&O.

00:16:28: Das ist super, super wichtig, wie du schon gesagt hast. Vielleicht ein weiterer Punkt,

00:16:33: um die Idee zu testen, haben wir halt damals einfach so eine SaaS-Plattform genutzt,

00:16:37: Teachable-Histie, um einfach zu gucken, wenn wir eigene Onlinekurse bereitstellen,

00:16:41: würde es genutzt und uns vollkommen klar, in Schulen würde das nicht funktionieren. Da brauchen

00:16:45: wir eine eigene Plattform. Das heißt, wir mussten dann, als wir gesehen haben, das Produkt scheint

00:16:49: zu funktionieren, mussten wir relativ schnell eine eigene Plattform quasi entwickeln oder jemanden

00:16:54: suchen, der das mit uns gemeinsam macht und da haben wir dann auch unseren CTO mit reingeholt.

00:16:58: Das heißt, die Plattform wird wirklich in Hamburg entwickelt und das ist auch alles natürlich

00:17:02: DSGVO-konform. Also das ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn man mit Schulen arbeitet. Und der

00:17:07: letzte Punkt ist natürlich gibt es nach wie vor die Lehrkräfte, die jetzt sich selbst nicht so

00:17:12: als digital affin beschreiben. Aber da hatten wir eben auch einen Ansatz oder was wir auch nach wie

00:17:17: vor ganz wichtig finden ist, dass wir das Thema eben nicht nur an die Lehrkräfte bringen, die sagen,

00:17:22: "Juhu, digital oder KI, ich bin am Start", sondern wir machen ganz viel auch im Rahmen von

00:17:27: pädagogischen Tagen, die ja in den meisten Schulen jedes Jahr ein bis zweimal stattfinden. Und da haben

00:17:32: wir eben Angebote, dass die unsere Plattform im Rahmen der pädagogischen Tage nutzen können

00:17:37: und da erreichen wir eben wirklich alle Lehrkräfte, auch die, die vielleicht erst mal von sich aus

00:17:41: nicht sagen, ich will da jetzt irgendwie mehr über Digitalisierung lernen. Und von den Lehrkräften

00:17:46: wiederum kriegen wir aber ganz viel tolles Feedback, dass die sagen, okay, ich habe es mir erst nicht

00:17:51: zugetraut, aber jetzt sehe ich, ich kann es Schritt für Schritt machen im eigenen Tempo,

00:17:54: ich kann immer wieder reinschauen und es ist genau das, was mir eigentlich jetzt hilft und ich

00:18:00: muss keine Angst haben, blöde Fragen zu stellen und so weiter. Also im Prinzip ist es auch noch mal

00:18:04: ein ganz guter Ansatz und da lernen wir natürlich auf der Reise immer dazu, was braucht es und wie

00:18:08: können wir die Schulen, die Lehrkräfte, die Kolleginnen unterstützen, um da einfach besser zu

00:18:14: werden und sich weiter zu entwickeln? Ihr beide unterschiedliche Ansätze der Finanzierung,

00:18:19: ich glaube, Benedikt, ihr habt Risikokapital bekommen, wenn die Zahlen, die ich habe, stimmen,

00:18:25: um die 25 Millionen Euro bisher, kannst du mich gerne korrigieren. Diana, ihr sagt, ihr wachs

00:18:31: aus dem Cashflow, ihr seid, das ist nichts, das Wort wirtschaftlich, ihr seid profitabel und

00:18:41: versucht dann mit dem Geld, das ihr arbeitet, nächste Projekte an die ihr glaubt, irgendwie

00:18:44: voranzutreiben und so Stück für Stück zu wachsen. Zwei sehr unterschiedliche Ansätze,

00:18:49: aber wahrscheinlich keiner von euch bekommt irgendwie Geld von den Bundesländern, die ihr

00:18:54: für Bildungszuständig sind oder... Also das sind unsere Kunden. Okay, aber ich meine nicht einfach

00:18:59: dafür, dass man sagt, hier habt ihr Geld, baut mal was Tolles, sondern die kaufen nur das fertige

00:19:04: Produkt, in das ihr schon vorinvestiert habt. Bei Diana versteh ich es, da können dann irgendwie

00:19:11: zum Beispiel Schulkräfte oder Schulen oder vielleicht auch Bundesländer dann irgendwie

00:19:16: Lizenzen kaufen. Benedikt, wie verdient ihr Geld oder wollt ihr Geld verdienen? Genau, wie verdient

00:19:22: wir Geld? Nicht mit Schulen in dem Sinne, wir haben uns von Anfang an darauf entschieden und gesagt,

00:19:26: hey, wir konzentrieren uns ganz stark auf Schüler als Zielgruppe am Ende des Tages und bauen daraus

00:19:31: eigentlich ein typisches Consumer Business in dem Sinne, was heißt Schüler können Subscription

00:19:34: kaufen für bestimmte additive Funktionen wie Quizme Features, wie bestimmte Inhalte etc. Was

00:19:41: einige Prozent der User machen, was wir letztes Jahr in Deutschland gestartet haben, was ja gut

00:19:45: funktioniert hat, was wir gerade ausrollen, viele weitere Märkte, also ein bisschen das Duolingo

00:19:49: Modell in dem Sinne, wo auch ein kleiner Teil oder ein gewisser Teil der monthly active in

00:19:53: Subscription hat und dafür zahlt. Das ist der eine Part. Gerade ergeben sich natürlich viele

00:19:58: neue Optionen durch die ganze, kommen wir sich auch gleich nochmal drauf zu sprechen, die ganze

00:20:01: KI, AI, Tutoring, Thematik und wie man sozusagen diese Thematik monetarisiert und möglicherweise

00:20:07: auch Nachhilfe ein ganz anderes Zeitalter holt. Das sind so die zwei Parts auf Schülerseite. Was wir

00:20:13: machen, wo wir tatsächlich auch mit einigen Ministerien, aber aus einem ganz anderen Ansatz

00:20:17: zusammenarbeiten, ist, dass wir Ministerien, Unternehmen, Universitäten helfen. Schüler

00:20:22: bei uns auf der Plattform zu erreichen für Employ Branding, für Azubi Marketing, um die sozusagen

00:20:28: von ihren Jobs zu begeistern, weil wir natürlich viele Schüler in den Klassenstufen haben,

00:20:31: kein Schüler weiß, was er machen soll nach der Schule und das natürlich ein ganz guter

00:20:34: Match ist. Das sind so die zwei, drei Monetarisierungstreiber. Thema KI möchte ich gleich

00:20:40: leicht drauf zu sprechen kommen. In der Vorbereitung habe ich so ein bisschen verstehen wollen,

00:20:43: wie funktioniert Bildung in Deutschland und ich glaube ja Bildung ist Ländersache. Das heißt,

00:20:48: das hat so ein bisschen so einen föderalistischen Hintergrund in der Historie. Deutschland war

00:20:51: irgendwie mal in viele kleine Teile gehauen. Da haben viele gesagt, dass irgendwie so ein

00:20:55: paar Sachen wollen wir irgendwie schon noch behalten. Es ist Ländersache. Es werden vom

00:20:59: Bund Steuern erhoben und die Steuern werden dann irgendwie nach irgendwelchen Schlüsseln auf die

00:21:04: Länder verteilt und ein Land kann dann so ein bisschen entscheiden, wie es das Geld für Bildung

00:21:09: ausgibt. So kommt es dazu, dass vielleicht in Bayern viel über die bayerische Geschichte gelernt

00:21:15: wird. In anderen Bundesländern dann vielleicht über andere Geschichten. Ich glaube Religion ist

00:21:20: ein Thema, das von Bundesland zu Bundesland Berliner Unterricht, der irgendwie sehr anders strukturiert

00:21:24: wird. Aber am Ende des Tages gibt es trotzdem sehr ähnliche Abschlüsse. Theoretisch müsste man

00:21:30: ja davon ausgehen, dass je besser die Bildung ist, desto mehr Geld können die Leute irgendwie

00:21:38: verdienen und desto mehr Steuern können sie bezahlen und desto mehr Geld kriegt dann irgendwie

00:21:41: auch das Bundesland wieder irgendwie vom Mund zurück. Also eigentlich müssten ja Bundesländern

00:21:45: eine hohe Motivation haben, die besten Schülerinnen und Schüler abschließen zu können, damit es dem

00:21:51: Bundesland in der Zukunft weiter gut geht, weil genau diese Schülerinnen und Schüler am meisten

00:21:55: Einkommenssteuer bezahlen. Ganz, ganz einfach gedacht. Trotzdem habe ich das Gefühl, Digitalisierung

00:22:02: an den Schulen und das Geld für die Digitalisierung ist nicht vorhanden oder ein Digitalpack läuft

00:22:08: jetzt aus. Ich glaube der war in fünf Jahren gelaufen, ist 2019 gestartet und hat mit sechs

00:22:12: und ein halb Milliarden Euro dafür gesorgt, dass Schulübighäler und digitale Geräte und so weiter

00:22:17: bekommen. Aber das Geld ist jetzt weg und es ist noch gar nicht klar, was jetzt als nächstes

00:22:21: passiert. Also auf der einen Seite höre ich da Klagen, auf der anderen Seite muss es doch eigentlich

00:22:27: für die Bundesländer total klar sein, je besser die Schulen sind, desto mehr Steuergeld ist in

00:22:32: Zukunft irgendwie auch vorhanden. Habe ich das richtig verstanden? Gibt es da Widersprüche?

00:22:36: Was verkompliziert das Ganze? Was sind so ein bisschen eure Erfahrungen mit dem deutschen Schulsystem

00:22:40: und wo gibt es vielleicht auch Sachen, wo ihr beide sagt, das ist eigentlich jedem klar,

00:22:46: das müsste man ganz anders lösen. Was fällt euch dazu ein, wer möchte anfangen? Diana Benedikt?

00:22:52: Ich kann gerne mal loslegen, da ist jetzt ganz viele Themen angesprochen. Klar, wir haben die

00:22:57: Bildungsföderalismus, insofern wird ganz viel in den Ländern natürlich mehrfach gemacht,

00:23:03: 16 mal gemacht. Der Digitalpakt 1, ich glaube die Geld sind tatsächlich gar nicht komplett

00:23:09: aufgebraucht worden, wenn ich es richtig weiß. Aber der ist jetzt zumindest abgeschlossen,

00:23:15: weitestgehend und klar, da liefen glaube ich viele Sachen nicht gut. Trotzdem finde ich es

00:23:21: unglaublich wichtig, dass es diesen Digitalpakt 1 gegeben hat. Wir sehen auch tatsächlich...

00:23:26: Der war für die Infrastruktur. Genau, dass man dann gesagt, WLAN zum Beispiel aufbauen.

00:23:31: Ja genau, also das, was ja eigentlich absurd ist, dass man jetzt endlich WLAN in den Schulen hat und

00:23:36: teilweise noch nicht gut genug, aber okay, immerhin ist WLAN in den Schulen. Dass es einfach

00:23:41: auch Infrastruktur gibt, dass zum Beispiel auch Lehrkräfte überhaupt erst mal Geräte haben. Das

00:23:46: Gaben hatten die bislang häufig nicht und teilweise, wobei ich hoffe, dass die mittlerweile alle

00:23:50: ausgestattet sind, teilweise gibt es auch eine 1 zu 1 Ausstattung der Schüler*innen. Also es ist

00:23:54: ganz unterschiedlich, wie die Schulen das jetzt quasi handhaben. Aber es war wichtig, dass es das

00:23:59: gab und es ist so wichtig, dass es jetzt auch weitergeht. Was bringt das, wenn man jetzt die

00:24:04: Habwehr in den Schulen hat und die Infrastruktur? Jetzt braucht es halt den Content, jetzt braucht es

00:24:08: die Inhalte und jetzt muss das Ganze halt weiter gedacht und weiterentwickelt werden. Und eine

00:24:15: große Herausforderung ist natürlich dieser Föderalismus und gerade bei großen Themen,

00:24:18: die künstliche Intelligenz. Da frage ich mich immer, braucht es wirklich 16 unterschiedliche

00:24:23: Herangehensweisen. Ich weiß, die KMK und BMWF, die sind da auch in Gesprächen. Es passiert auch viel,

00:24:30: es gibt Handreichungen und so weiter. Wir haben da auch viel Kontakt zu verschiedenen Ministerien,

00:24:34: verschiedenen Stellen. Trotzdem würde ich mir da wünschen, dass die Länder sich einfach mal

00:24:39: zusammenreißen, zusammenraufen und sagen, okay, das Thema ist zu groß, zu wichtig. Wir tun uns jetzt

00:24:44: zusammen und schauen, dass wir da eine gute Lösung finden. Das muss nicht ein Produkt sein, das

00:24:50: nachher ausgerollt wird, aber dass sie sich zusammen tun und vielleicht einfach gemeinsam

00:24:54: überlegen, wie können wir dieses große Problem jetzt angehen. Weil am Ende geht es ja darum,

00:24:58: dass die Lehrkräfte gut ausgebildet sind, dass die Lehrkräfte das Thema in die Schule tragen können,

00:25:04: weil, da kann sich eigentlich Benedikt gleich noch mehr zu sagen, die Schülerinnen und Schüler,

00:25:07: die nutzen sowieso. Und wir müssen jetzt gucken, dass wir dieses Thema gut in die Schulen bringen,

00:25:14: weil es ist unglaublich wichtig im Hinblick auf unsere ganze Demokratie, mit den ganzen Wahlen,

00:25:21: die anstehen, mit den ganzen Fake News. Also so viele tolle Seiten, die KI mit sich bringt,

00:25:26: gibt es eben auch die Risiken, die uns, glaube ich, allen bewusst sind. Und deswegen ist das Thema zu

00:25:30: groß und so wichtig, um das jetzt quasi in klein klein zu diskutieren. Aber das habe ich sozusagen

00:25:35: jetzt verstanden, habe ich das richtig gehört, jetzt theoretisch muss jedes Bundesland seine eigene

00:25:40: Roadmap entwickeln, wie und was sie zum Thema KI in ihren Schulen machen. Ja, das passiert gerade

00:25:45: auch. Also das Gute ist, wir haben ja, also wir haben jetzt ganz viel über die Fortbildung gesprochen,

00:25:49: weil Fubitz haben ja auch wirklich KI-Tools entwickelt für Schulen, für Lehrkräfte,

00:25:54: dass Lehrkräfte selbst mit Chatchivity oder Claude oder alle Alpha mit verschiedenen KI

00:26:00: quasi Sprachmodellen eben arbeiten können. Wir haben quasi die Tools dazu entwickelt,

00:26:05: dass sie das für sich nutzen können, aber auch für ihre Schülerinnen und Schüler. Und in zwei

00:26:10: Bundesländern, also Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, da haben die Bundesländer quasi

00:26:15: unsere Lösung für alle Lehrkräfte eingekauft. Das ist natürlich super, dass sie das dann quasi

00:26:20: schon machen können. Wir sprechen auch mit anderen Bundesländern, aber wir sehen eben auch, dass,

00:26:25: dass es da eben noch keine klaren Regeln, keine einheitlichen Vorgaben gibt. Und das ist,

00:26:30: glaube ich, das, was es jetzt braucht. Und ja. Benedikt, das war jetzt aus der, aus der

00:26:37: Lehrerzimmerseite so ein bisschen, glaube ich, total verständliche Themen, zu denen es wahrscheinlich

00:26:43: wenig Zwei-Meinungen gibt. Was sind bei dir, deiner Meinung oder deiner Erfahrung, nach so

00:26:47: No-Brain-A-Themen, wo du sagst, warum wird das nicht endlich gelöst? Das hätte so klare Vorteile

00:26:53: fürs deutsche Schulsystem. Ich glaube, das ist Thema auch ein ähnliches, ehrlichweise,

00:26:58: was Diana gerade angesprochen hat mit dem Föderalismus. Ich glaube, dass man es,

00:27:02: dass man es fast nochmal ein Schritt höher aufhören kann, weil man sieht ja in den aktuellen

00:27:06: politischen Diskussionen, die es um wahnsinnig viele wichtige Themen gibt, dass der ganze

00:27:10: Bildungspunkt leider einfach häufig sehr, sehr kurz kommt und deswegen natürlich, da häufig auch

00:27:14: im Verhältnis zu anderen Themen gar nicht unbedingt genug Geld reinfließt. Weil klar, was Diana gesagt

00:27:18: hat, wir haben jetzt teilweise WLAN. Ich glaube, ehrlichweise gibt es auch einige Studien zu,

00:27:21: dass das immer noch nicht auf dem Level ist, wo es eigentlich wirklich sein sollte,

00:27:25: in terms of Qualität, in terms of, dass es wirklich überall nutzbar ist, etc. Ich glaube,

00:27:31: das ist ein reformgroßes Thema. Für uns aus Schülersicht, was wir natürlich super oft

00:27:35: gefeedback kriegen und was glaube ich jetzt auch die nächsten Jahre wahrscheinlich,

00:27:38: das ganze mediaten Riesen-Klima ist, ist klar, die ganze KI-Thematik ist aber so ein bisschen die

00:27:43: Thematik, die wir sehen, dass Schüler da wahnsinnig schnell vorangehen, sich wahnsinnig schnell

00:27:46: neue Tools anschauen, neue Sachen anschauen. Klar, gerade machen viele Schüler ihre Hausaufgaben

00:27:50: mit KI, wenn ein Lehrer am Ende des Tages dort irgendwie nicht mitgeht und das Ganze nicht sieht,

00:27:54: weil keine Ausbildung da ist, weil vielleicht auch die Technik nicht vorhanden ist, weil es

00:27:59: Datenschutzregelungen gibt, die in Deutschland leider immer noch häufig solche Thematiken

00:28:02: deutlich schwerer machen auch für Lehrkräfte. Dann entsteht da glaube ich echt relativ schnell

00:28:07: einen gewissen Gap, der für keine Beteiligten eigentlich gut ist. Und ich glaube, das ist

00:28:11: eigentlich jetzt gerade eines der Kernthemen, was wir so ein bisschen aus Schülersicht sehen,

00:28:14: aber es glaube ich wichtig ist, dass das eigentlich auch von Schulen/ von Lehrkräften gemetscht

00:28:19: wird in dem Sinne. Um jetzt mal so ein bisschen kritisch reinzufragen, ist das dann eure Erfahrung

00:28:25: nach, wenn es vielleicht auch um die Diskussion mit der Gesetzgebung oder mit der Politik geht,

00:28:31: ist das eher eine Diskussion, dass die alle sagen, "Mensch, ihr habt total recht, wir wollen das,

00:28:35: aber wir wissen nicht, wo wir das Geld hernehmen können." Oder ist so eine Geschichte, wo auch die

00:28:38: Leute sagen, "Ja, Benedikt Diana, das macht schon alles Sinn." Aber am Ende werden da jetzt 3

00:28:44: Milliarden Euro für Apple-Geräte ausgegeben und das kann es nicht sein. Wir müssen da irgendwie

00:28:48: bessere Lösungen finden. Wir wollen jetzt nicht irgendwie 4 Milliarden in App investieren,

00:28:52: die vielleicht in 3 Jahren schon wieder von der übernächsten App abgelöst wird. Und wir merken

00:28:56: ja auch, selbst wenn das nicht da ist, die Schüler und die Lehrer kümmern sich privat darum. Also,

00:29:00: es ist so, es ist vielleicht auch gar nicht notwendig, dass alles von der Schule gelöst wird,

00:29:05: sondern ganz viele Sachen passieren halt privat. Und die Schule ist eher dafür da zu lernen,

00:29:09: so sprich so Englisch, so hat das römische Empire aufgebaut und die Dinge, wie geben nur die

00:29:18: Tools, aber wie ihr die mit Leben füllt, das müsst ihr auch so ein bisschen privat machen. Also,

00:29:21: wo ist die Diskussion eher? Wo kommt das Geld her? Oder auch so ein bisschen Kritik oder am Weg?

00:29:28: Also, ich glaube, ich glaube, was wir ja nicht, da hört wahrscheinlich Diana noch deutlich mehr jetzt

00:29:32: mit irgendwie einigen Politikern oder sonst, sonstigen Leuten, die sich da tummeln, ist es nach meiner

00:29:37: Erfahrung eher ein Geldthema und so ein bisschen ein Prioritätenthema. Das wahrscheinlich auch mit

00:29:42: Bildung, das klingt jetzt ein bisschen plakativ, aber selten irgendwie Großwahlen gewonnen werden

00:29:46: auch bei Politikern, egal auf welcher Ebene. Und das ist häufig ein Thema, ist wo natürlich

00:29:50: wahnsinnig viel Verständnis da ist, wo jeder gerne sagt, hey cool, das ist super, boah,

00:29:53: neues Bildungs-Stardub und die machen das hier, weil es ja natürlich ein Thema ist, wo es selten

00:29:57: zwei Meinungen gibt, dass unsere Bildung, wie du vorbeischrieben hast, wahnsinnig wichtig für

00:30:01: uns als Land für die Demokratie. Konzettlich ist es, glaube ich, jeden klar. Aber für uns fühlt

00:30:06: sich, wobei ich jetzt wie gesagt auch aus nicht so perspektive Spreche, wo das für uns gerade

00:30:10: unser Geschäft riesig betrifft, aber fühlt sich eher so an, als ob es in den Prioritätenen und dann

00:30:15: auch ein Geldthema am Ende des Tages ist, weil es ja ganz viele verschiedene Lösungen gibt. Es

00:30:18: geht ja nicht nur darum, jetzt Apple-Geräte zu kaufen und sagen, damit ist alles getan. Das

00:30:22: sollte ja eigentlich die absolute Grundlage sein. Ich glaube, da ist eigentlich wenig Diskussion

00:30:27: drüber, zumindest so wie ich das wahrnehme, aber da ist du wahrscheinlich noch deutlich mehr

00:30:30: Diskussionen im Day-to-Day drüber, Diana. Ja, also natürlich ist in erster Linie, glaube ich,

00:30:37: auch eine Geldfrage. Und ich glaube, es ist ganz schwierig zu sagen, da machen wir es halt privat,

00:30:42: weil wir können das vielleicht, aber das können eben nicht alle. Und ich glaube, im Sinne der

00:30:46: Bildungsgerechtigkeit ist es einfach wichtig, dass die grundlegenden Sachen von der Schule gestellt

00:30:51: werden, dass die Infrastruktur steht und dass alle die gleichen Chancen haben. Und deswegen, ja,

00:30:57: ist es eine finanzielle Sache, um das eben erstmal für die Ausstattung zu sorgen und auch für die

00:31:02: guten Inhalte. Ich glaube, dass der Punkt rund um Inhalte auch einer, finde ich manchmal in der

00:31:08: aktuellen Diskussion häufig zu kurz kommt, dass ja, die eine thematik ist Infrastruktur und haben

00:31:14: wir genug Alpets und haben genug WLAN. Ich glaube aber nach wie vor noch, dass es ein Riesenthemes,

00:31:18: was denn Schüler auch wirklich in der Schule lernen und was ihnen vermittelt wird, was ja dann

00:31:22: häufig auch zu privater Bildung oder privaten Themen nebenan führt, die sich dann irgendwie

00:31:26: in Ungleichheit etc. enden. Ich glaube, dass da auch nochmal stärker rangegangen werden müsste, was

00:31:32: wir denn überhaupt Schülern in der Schule vermitteln, wie das denn jetzt auf, Ausführungen mit KI,

00:31:36: wie gehe ich mit KI um, wie hinterfrage ich das kritisch etc., dass das darauf mehr eingestellt

00:31:41: werden müsste, was natürlich dieses federale System aber nicht unbedingt einfacher macht.

00:31:46: Gab es für euch beiden schon mal Gespräche zum Thema Förderung staatlicher Unterstützung,

00:31:52: wo ihr mit hoher Motivation reingegangen seid und dann rausgekommen seid und gesagt habt,

00:31:55: okay, wir müssen das privatwirtschaftlich lösen. Wir müssen die, das Geld dafür,

00:32:00: müssen wir von den Nutzern und Nutzern bekommen. Also das Verrückte in unserem Bereich ist ja

00:32:04: eine Lehrerfortbildung. Das sind ja eigentlich ein staatliches Produkt. Also jede Lehrerin,

00:32:08: jede Lehrer kann sich kostenfrei fortbilden und obwohl es eigentlich quasi staatlich ist,

00:32:15: haben wir es geschafft, ein Businessmodell zu entwickeln, das sich selbst trägt. Das zeigt ja,

00:32:19: was im System vielleicht nicht, nicht erzielt wird. Heißt das, wenn ich sage, ich möchte eine

00:32:25: Fortbildung als Lehrer bekommen, würde mir das bezahlt werden? Aber wenn ich sage, ich möchte

00:32:29: euren Account haben, dann ist es nicht so einfach. Es kommt darauf an. Wir haben jetzt einige Landeslizenzen,

00:32:34: wo Bundesländern natürlich auch in Sachsen können alle Lehrkräfte eine Vorbildszenz bekommen vom

00:32:40: Land. Also da haben wir jetzt in drei Bundesländern mit den Fortbildungen, mit den KI-Themen aktuell

00:32:43: in zwei Bundesländern. Aber grundsätzlich sind wir in einem Bereich unterwegs, der eigentlich,

00:32:50: also die Länder haben da die Hoheit drüber. Und wir wollen ja auch, das ist uns ganz wichtig und

00:32:55: das tun wir mit einigen Ländern sehr gut zusammenarbeiten. Wir sagen, wir wollen die nicht

00:32:59: zu wegnehmen, sondern wir wollen wirklich kooperieren und unser Angebot keine gute

00:33:03: Ergänzung zu sein, zu dem, was die machen. Und wir sehen natürlich in den letzten Jahren,

00:33:07: ist da auch ganz viel passiert. Also auch viele Länder, zum Beispiel Bayern macht ganz viel tolle

00:33:12: Arbeit im Bereich Online-Fortbildungen auch und viele andere Länder. Und da versuchen wir wirklich

00:33:16: zu kooperieren und zu sagen, was können wir gut, was könnt ihr gut und wir müssen es eigentlich

00:33:21: zusammenbringen, weil wir gemeinsam dann wirklich mehr erreichen können. Und darum soll es uns doch

00:33:26: allen gehen, dass wir am Ende quasi die beste Bildung für unsere Lehrkräfte, für unsere

00:33:31: Schüler*innen anbieten können und dann nicht im Wettbewerb stehen. Das ist ein gutes Stichwort.

00:33:36: Was sind eurer Meinung nach gute, messbare KPIs, um zu sehen, ob wir da Fortschritte machen. Also

00:33:44: ist Pisa irgendwie gut, es wäre gut, es ist OECD. Also was sind so Beispiele, wo ihr sagt,

00:33:49: Christoph ein tolles Ziel wäre doch, von Platz 67 heute auf Platz 53 in drei Jahren. Also gibt es

00:33:56: da irgendwas, wo ihr sagt, das sind eurer Meinung nach gute Wege zu messen, ob wir gute Fortschritte

00:34:02: machen? Ich glaube, ohne das jetzt zu zeigen, das absolute Kernthema bei uns ist, ich glaube,

00:34:09: schon, dass das zumindest eine Pisa-Studie an gewisse Entwicklungen zeigt oder darstellt,

00:34:15: ich glaube, dass das zumindest sofern da wirklich große Veränderungen passieren,

00:34:18: dass definitiv dort ersichtlich wäre. Deswegen würde ich zum ersten Schritt mal sagen,

00:34:21: könnte man sich das in Teilen mal vornehmen. Ich glaube nicht, dass das jetzt auch die ganze

00:34:27: Digitalisierung, die ganzen Themen, die gerade durch die KI vorankommen, dass die jetzt nur in

00:34:30: einer Pisa-Studie in drei Jahren sozusagen bemessen werden könnten oder können. Ich glaube,

00:34:34: das ist ein bisschen zu kurz gegriffen. Ich glaube, dass das sozusagen, wenn man so will,

00:34:37: definitiv eine KPI sein könnte, wo man schon versuchen könnte, die natürlich auch gewisse

00:34:41: Messungen hat, sich auf gewisse Themen konzentriert, aber wo man schon versuchen könnte, sich daran

00:34:46: ein bisschen so orientieren und damit zu motivieren. Zum einen das, zum anderen ist

00:34:50: natürlich auch so ein bisschen was wir ja gerade sehen, dass es einfach zu wenige Kinder gibt,

00:34:55: die wirklich grundlegende Passale-Kompetenzen haben. Ich glaube diesen Wert muss man ganz

00:34:59: unbedingt steigern. Passale-Kompetenzen ist für jemand mit 3-2 Abruf? Genau, dass die

00:35:03: halt einfach da die grundlegenden Kompetenzen haben. Das ist zum einen ganz wichtig, dann auch

00:35:08: quasi die Abschlüsse. Also wie viele Kinder gehen ohne Schulabschluss ab, das ist sicherlich auch

00:35:13: nochmal eine Kennzahl. Und dann natürlich auch was für ein Abschluss machen, die. Wer schafft es dann

00:35:18: auch wirklich quasi an die Hochschule zu gehen, wenn man das möchte. Es gibt ja auch Leute wie

00:35:23: Benedikt, die sich da irgendwie ganz toll entwickeln. Oder dann auch einen Punkt, was war das

00:35:30: letzte noch, was noch wichtig war? Es wird jetzt gerade entfallen. Aber im Prinzip, das sind,

00:35:35: glaube ich, auch ganz wichtige Kennzahlen und Maßzahlen, an denen wir uns orientieren sollten.

00:35:41: Die finde ich auch super, weil sie super greifbar sind. Und tatsächlich, ich glaube, Benedikt,

00:35:46: hör bitte gut zu, falls jemand keine Berufsausbildung hat, was ja in deinem Fall jetzt der Fall ist,

00:35:51: ist, glaube ich, mit einer der höchsten Indikatoren später mal in Sozialleistung zu rutschen. Also

00:35:57: bitte überleg dir das nochmal. Das muss aufpassen, ne? Mit dem Start-up, genau. Das muss man aufpassen,

00:36:01: wenn wir überlegen, ja. Das Thema KI haben wir jetzt schon ein paar mal angesprochen. Als das losging

00:36:07: und ihr die ersten LLMs ausruiert habt, habt ihr gesagt, endlich, jetzt wird die Raketenstufe

00:36:13: gezündet oder dachtet ihr, oh mein Gott, die ganzen 2000 Kurse und 4000 Mitschriften und

00:36:18: so weiter, die wir haben, die kann das Ding ja jetzt auf dem Prompter machen. Das ist ja das

00:36:23: Ende für uns. Also was war eure erste Reaktion, ganz ehrlich, als ihr LLMs ruiert habt und wie seid

00:36:29: ihr dann damit umgegangen aus dieser, vielleicht auch, Chancenbedrohung, eure Produkte weiter

00:36:35: auszubauen? Benedict? Ich glaube, bei uns war es im ersten Schritt irgendwie Ende 2022 zuerst mal

00:36:40: eigentlich extrem positiv, weil, glaube ich, auch noch wenig Leute wirklich den ganzen Horizont davon

00:36:45: absehen konnten und im ersten Schritt, wie irgendwie Features ausprobiert haben, wie man Lernpläne

00:36:48: zusammenstellen kann und alles. Einfach gemerkt im "Hey, das gibt uns so viele Möglichkeiten, die wir

00:36:54: davor versucht haben, irgendwie selber zusammenzubauen, die, wo wir monatelang rangeessen werden, was

00:36:59: jetzt deutlich, deutlich schneller und einfacher möglich ist. Deswegen für uns war es im ersten

00:37:03: Schritt eine wirklich große Chance. Dann gab es sicher auch eine Zeit, wo ich gesagt habe, okay,

00:37:06: wie sieht das denn bei uns aus mit den Inhalten etc. und haben dann aber relativ schnell gemerkt,

00:37:11: nachdem wir es auch dann implementiert haben und irgendwie erste Tests gefahren haben mit Chatbots

00:37:15: etc. Das ist eigentlich ein sehr, sehr spannender, also kein Add-on, es ist viel mehr auf der

00:37:19: Plattform, aber das ist eigentlich den Chor von Inhalten nicht wirklich wegnimmt, weil die Inhalte

00:37:23: immer noch speziell sind von anderen Schülern erstellt sind, eine ganz andere, ganz andere

00:37:27: Authentizität haben in dem Sinne. Also dass ich aber die Form, wie Schüler diese Inhalte discovern,

00:37:33: ob die das jetzt über eine Suche machen oder jetzt inzwischen über Chatbots oder über Agents,

00:37:37: dass die sich komplett geändert hat und sehen seitdem für uns eigentlich als riesen Chance,

00:37:41: was wir wirklich auch in allen Datenpunkten sehen und was für uns eigentlich, glaube ich auch das

00:37:46: Thema, das wir vorbesprochen haben, wahrscheinlich schon die größte Chance ist, die wir haben,

00:37:49: dass Bildung wirklich für jeden Schüler personalisiert wird und dass wir schon viele Ungleichheiten,

00:37:53: die es davor gab, weil nur bestimmte Schüler Zugang zu Nachhilfe, zu privater Nachhilfe etc. hatten,

00:37:58: dass man das dadurch zum großen Teil schon auflösen bzw. definitiv mal annähern kann.

00:38:03: Wenn hat es, glaube ich, die richtigen Schritte gemacht werden. Deswegen ist es für uns wahrscheinlich

00:38:06: so die größte Veränderung, aber auch Chance, die es wahrscheinlich im Bildungssystem in den letzten

00:38:10: vielen, vielen Jahren gab. Erinnere ich mich richtig, dass bei euch gerade am Anfang auch viele der

00:38:15: Lerninhalte handschriftlich waren, sodass es jetzt nicht eine Volltextsuche gab, sondern dass ihr da

00:38:20: auch einen großen Schatz an Dingen habt, die noch nicht direkt digitalisiert sind? Genau, gab es am

00:38:26: Anfang, die haben wir dann natürlich über OCA-Themen und über Zeit mehr und mehr digitalisiert,

00:38:29: sodass wir sie jetzt auch nutzen können und haben natürlich da einen riesengroßen Schatz

00:38:33: an über zwei Millionen Inhalten, die wir natürlich benutzen können, um die LLMs und

00:38:37: welchen auch immer arbeiten zu Feintio und da irgendwie Rackmodelle-Systeme drüberlaufen

00:38:42: lassen, um die Inhalte und den Output dieser Modelle auf Schüler zu fokussieren und wirklich

00:38:47: an Schüler anzupassen. Da machen wir sehr, sehr viel. Inzwischen ist es eigentlich eine ziemlich

00:38:51: relevante Grundlage. Man sieht aber auch sehr, sehr spannende Trends, wie das wirklich Schüler,

00:38:55: die jetzt in der Schülerschaft gibt, auch in verschiedenen Generationen, wie die Gen Z und

00:38:59: Gen Alpha, das auch schon unterschiedlich nutzen und jüngere Schüler da noch aggressiver und

00:39:04: noch extremer wirklich an Chatbots und Agents dran sind, als es vielleicht jetzt ein 17-, 18-Jähriger

00:39:09: ist. Ah, das heißt, selbst zwischen Gen Z und Gen Alpha gibt es schon wieder, also Gen Alpha sagt,

00:39:14: Mensch, okay Gen Z. Also würde ich bei uns auf der Plattform schon sagen, man sieht wirklich

00:39:20: tatsächlich, dass es von den jüngeren Schülern nutzt, dass wirklich eigentlich fast jeder nutzt

00:39:24: diesen Chatbot mehrmals die Woche, schaut sich darüber Inhalte an, interagiert mit dem,

00:39:28: Customize den, also nutzt den wirklich wie so eine Art, ja, dass der in wie so eine Art

00:39:32: Companion oder Begleiter, der einen durch die App begleitet, den in höheren Klassenstufen ist

00:39:37: wirklich eine normale Suche und solche Thematiken, dass eher Standardfeatures sind dann auch deutlich

00:39:42: gängiger. Das finde ich super interessant, Plene Dick. Sag mal ganz kurz, ab welchem Alter

00:39:47: nutzen denn die Kinder oder die Jugendlichen bei euch, die KI? Das würde mich mal interessieren.

00:39:51: Das ist meistens so ab 13 aufwärts wahrscheinlich. Drunter ist es eigentlich selten, weil drunter

00:39:58: ab der fünften sechsten Klasse starten, ab sechster siebter Klasse, wenn wir dann noch,

00:40:02: wenn wir dann noch stärker ist, mehr Nutzer haben, weil natürlich dann viele eigene Handys haben,

00:40:05: sich eigene Sachen einrichten, sich die Sachen runterladen. Das ist, da fängt es eigentlich

00:40:09: dann sehr, sehr stark an und steigt dann weiter auf. Super spannend. Ja, was du jetzt gesagt hast,

00:40:14: bestärkt auch der Grund, also den, als ChatGbt rauskam, war uns glaube ich relativ schnell klar,

00:40:19: okay krass, das wird einen Rieseneinfluss haben auf Bildung, auf die Art und Weise,

00:40:24: wie Schüler*innen lernen, aber auch wie Lehrer*innen in Zukunft quasi lehren müssen. Und also wir

00:40:29: hatten dann nicht irgendwie Angst und gedacht, oh je, jetzt ist irgendwie, ne, wir brauchen keine

00:40:32: Online-Kurse mehr, sondern es war eher so, oh je, wie schaffen wir es möglichst schnell,

00:40:36: dieses Thema in die Schule zu bringen? Weil da ist ja genau das, was wir machen. Da haben

00:40:40: wir auch die Reichweite, das ist ja auch unsere Motivation. Und dann haben wir relativ schnell

00:40:44: angefangen. Also es kam ja Ende November 2022 raus und wir haben im Dezember immer unseren

00:40:51: Adventskalender, das ist so jeden Tag kriegen Lehrkräfte so fünf bis zehn Minuten irgendwas

00:40:56: vorgestellt und der war natürlich schon fertig produziert und ich habe so gesagt, Leute,

00:41:00: wir müssen ChatGbt jetzt irgendwie noch aufnehmen in den Adventskalender und dann habe ich selbst

00:41:05: mein Adventskalendertürchen quasi erstellt und das Produkt vorgestellt und dann unser CTO hatte

00:41:12: wirklich quasi über Nacht eine ganz einfache Version gebaut über die Schnittstelle angebunden,

00:41:17: gesagt, hey weißt du was? Lehrkräfte wollen sich vermutlich nicht mit Handynummern, E-Mail-Adresse

00:41:21: bei ChatGbt anmelten, das sollen die auch gar nicht, lass es uns doch über die Schnittstelle machen.

00:41:25: Und da hatten wir relativ schnell einen ganz einfachen Prototypen und es kam wirklich von

00:41:30: Anfang an sowohl inhaltlich als auch produktzeitig super an und es war für uns dann klar, okay,

00:41:35: wir müssen mehr in den Bereich machen und haben dann eben angefangen, Webinare und Fortbildung

00:41:39: zu dem Thema anzubieten und wirklich unsere KI-Tools für die Lehrkräfte zu entwickeln,

00:41:44: aber immer ganz nah an den Lehrkräften dran in Austausch mit denen, was sie sich wünschen.

00:41:49: Ich habe jetzt mir gemerkt, bei New Unity bei Benedict das sind also zum Beispiel der Chatbot,

00:41:53: damit ich Dinge finde, der kann vielleicht auch Zusammenfassung machen oder der kann mir irgendwie

00:41:58: helfen, welche Schieds oder welche Mitschriften oder sowas ich mir angucke. Wahrscheinlich

00:42:04: gibt es auch so Testfunktionen, die mit AI gepowert werden, die das anbietet. Genau, es gibt

00:42:13: relativ viele Features darum. Es gibt wie du sagst so einen Kern-Companion, den den Schüler

00:42:17: sich anpassen kann, der einen durchführt, der einem Sachen erklärt, einem Inhalte schickt und

00:42:21: anzeigt und sich natürlich auch immer weiter mit dem Schüler verbessert, weil man natürlich immer

00:42:25: weiter auch Datenpunkte über den Schüler sammeln und verstehen, was jetzt wirklich für den Schüler

00:42:29: passt. Wir bauen da gerade so einen nächsten Schritt von wirklich Nachhilfe in dem Sinn,

00:42:33: also wirklich sagen kann, hey, ich habe hier in drei Wochen eine Klausur, ich will auf eine

00:42:36: Zweikomm in Mathe und dann wirklich mit dem Tutor, mit einem Arbeiter entweder auf Audio oder Text

00:42:42: wirklich wie Tutoring kleine kurze Sessions haben kann, die einen darauf vorbereiten,

00:42:46: wenn sie immer weiter anpassen. Das ist der eine Part. Plus, wir nutzen es natürlich in

00:42:49: Quizys in der Suche für genau solche Themen, checken, ob Schüler die Themen verstanden haben,

00:42:54: kurze Abfragen, andere bessere Inhalte, recommenden, die Inhalte potenziell anzupassen,

00:43:00: dass sie für den Schüler wirklich passen, also inzwischen noch relativ breit durch die Bank.

00:43:03: Ist das, du hast es im Nebensatz gesagt, ist das tatsächlich ein Use Case,

00:43:06: das jemand sagt, ich möchte eine zwei erreichen?

00:43:08: Ja, hören wir von Schülern sehr häufig. Der Use Case, dass die Schüler drei Wochen davor

00:43:14: anfangen zu lernen, den gibt es wahrscheinlich seltener. Das ist wahrscheinlich häufig eher so

00:43:18: zwei, drei Tage davor. Aber wir sehen von Schülern eigentlich schon ziemlich häufig,

00:43:21: dass die alle relativ, dass die Notenziele haben. Die Frage ist immer, kommen sie von den

00:43:25: Schülern selber oder kommen sie von den Eltern? Das kann ich nicht wieder beantworten. Aber da hat

00:43:29: es zumindest im Schülermeisten schon was im Kopf vorhin will. Ja. Okay. Diese Quizfunktion,

00:43:34: glaube ich, Diana, die gibt es bei euch bestimmt auch oder die kann man auch relativ einfach

00:43:37: reinbauen. Hast du Beispiele für Kurse oder Fortbildungsnahmen? Du hattest schon gesagt,

00:43:45: glühen bei euch die Server, also wo du merkst, da ist eine riesen Nachfrage bei den Lehrkräften.

00:43:49: Also ganz grundsätzlich so verstehen, was hat es denn mit ChatGbt, stellvertretend für KI,

00:43:55: wird er häufig synonym verwendet, auf sich und dann natürlich ganz viel mittlerweile Fachbezug.

00:44:01: Wie kann ich KI nutzen im Erdkund der Unterricht, im Matheunterricht, im Sprachunterricht, zur

00:44:07: Inklusion? Also, dass wir wirklich ganz konkret und greifbar das haben. Und was wir ja auch,

00:44:14: da hatte ich jetzt noch gar nicht so viel drüber gesprochen. Wir haben ja die KI-Tools. Es ist

00:44:17: zum einen, dass wir wie gesagt so wie ChatGbt quasi für die Lehrkräfte quasi in Chat-Tools zur

00:44:22: Verfügung stellen, wo die aber mit verschiedenen Sprachmodellen interagieren können, um das

00:44:26: auch zu vergleichen. Wir haben auch die GPT-Infrastruktur sozusagen nachgebaut, das heißt bei uns

00:44:32: Fobitz-KI-Assistenten, das heißt, jede Lehrkraft kann ihre eigenen KI-Chatbots entwickeln, sozusagen

00:44:39: eigenes Hintergrundwissen hochladen, theoretisch eigenes Kripte oder die Bildungspläne und dann

00:44:44: ganz spezifisch quasi für ihre Use-Cases KI-Anwendungen entwickeln für sich selbst.

00:44:51: Und das ist dann von euch gehostete LLM-Modelle mit all den Anforderungen.

00:44:56: Also, was heißt die? Die Modelle sind nicht von uns gehostet?

00:44:59: Nein, aber gehostet.

00:45:00: Genau, also da verwenden wir die verschiedenen gängigen Modelle, die es gibt.

00:45:02: Ja, aber es gibt keinen, also wenn ich ihn leer unter langen Hochlade, dann wird das

00:45:08: nicht nach Sam Ordmanns Server hochgeladen, sondern ihr habt die eigenen Modelle betreiten.

00:45:14: Genau, die Dateien, die speichern wir, aber wenn ich natürlich mit OpenAI, ob das jetzt

00:45:20: über Escher oder OpenAI direkt ist, je nachdem ob es Schüler oder Lehrer sind, wird da

00:45:23: unterschieden, wird natürlich ein Teil des Prompts und auch ein Teil aus diesen Unterlagen

00:45:30: dorthin geschickt.

00:45:31: Das ist natürlich so.

00:45:32: Und deswegen muss man natürlich auch Datenschutzthemen ganz unbedingt beachten und man darf natürlich

00:45:37: auch keine personenbezogene Daten da hochladen.

00:45:39: Das sind dann irgendwelche öffentlichen Daten.

00:45:41: Ich meine, Bildungspläne sind ja öffentlich, das ist dann insofern unkritisch.

00:45:44: Aber ich sollte jetzt natürlich niemals Schüler*innen Daten da irgendwie reinpacken, das ist klar.

00:45:49: Wir schauen uns aber gerade an.

00:45:51: Jetzt gibt es ja hoffentlich bald auch erste Hosting Anbieter, die auch wirklich Open Source

00:45:56: Sprachmodelle in Deutschland hosten können.

00:45:58: Da sind wir gerade in Gesprächen und es wird natürlich spannend für uns dann, wenn wir

00:46:01: so etwas eben auch anbieten können.

00:46:03: Und ich denke, das wird auch die Zukunft sein, dass es viel mehr geht in Richtung Open Source

00:46:08: und auch irgendwann, dass man wirklich, dass die Sprachmodelle so gut sind, dass die auch

00:46:12: lokal ausgeführt werden können.

00:46:14: Ich glaube, da kommt noch ganz viel, was dann auch gerade im Bildungskontext ganz hilfreich

00:46:18: ist im Hinblick auf Datenschutz.

00:46:20: Datenschutz, ich hatte vor einem Monat einen Inside Talk mit dem Vorstandsvorsitzenden der

00:46:26: Technikerkrankkasse und der hatte mir erzählt ein schönes Beispiel.

00:46:30: Wenn es irgendein Arztbericht gibt, dann darf der per Post an mich geschickt werden und ich

00:46:36: glaube, ein Brief aufmachen unterwegs ist ja somit das das einfachste, was man machen

00:46:39: könnte.

00:46:40: Ich glaube, ich kann in meinem Briefkasten fassen, mein Postbote kann irgendwie meinen

00:46:44: Brief aufschauen.

00:46:45: Also es ist die Möglichkeiten, die sich diesen Arztberichtsanzug schauen, sind da wirklich

00:46:48: unendlich, wenn der per Post kommt.

00:46:50: Aber wenn er digital verschickt, dann sind die Anforderungen so hoch, dass es so unfassbar

00:46:55: schwierig ist, den gerecht zu werden, dass man einfach sagt, das ist halt kein Datenschutz,

00:47:01: sondern das ist einfach kompletter Unsinn.

00:47:03: Und das, na also, nun habt ihr wahrscheinlich nicht mehr Patientendaten zu tun, aber gibt

00:47:12: es da auch so Beispiele, wo ihr sagt, ihr kriegt da Vorschriften, die eigentlich für

00:47:16: niemand anderen gelten, der in der gleichen Branche arbeitet, außer für euch, weil ihr

00:47:20: es digital macht?

00:47:21: Naja, ich glaube Datenschutz ist natürlich im Bildungsfondext auf alle Fälle super wichtig

00:47:26: und da müssen wir uns natürlich auch, und das wollen wir auch, das ist natürlich auch

00:47:29: wichtig an die Vorgaben halten.

00:47:31: Was die Herausforderung ist für uns, dadurch, dass wir mit Schulen arbeiten und wir hatten

00:47:37: es ja eben schon von Bildung ist Herr Ländersache, dass wir halt nicht einmal diese ganzen großen

00:47:42: Datenschutzprüfungen machen müssen, sondern zigmal und dann gibt es teilweise noch die

00:47:46: kirchlichen Träger, die nochmal andere Vorgaben haben, dann ist es teilweise auf Schulträgerebene,

00:47:51: also das Thema Datenschutz beschäftigt uns sehr.

00:47:54: Wir sind jetzt auch schon in den ersten Bundesländern geprüft, es gibt ja auch Fides, dass es so

00:47:59: ein KMK Bundeslandübergreifendes Projekt auch da sind wir quasi datenschutztechnisch freigegeben

00:48:04: und so weiter, aber es raubt sehr viel Zeit, weil es halt eigentlich immer wieder wiederholen

00:48:09: werden muss und dann ist es ja auch so, es gibt ja die DSGVO und trotzdem, das ist so

00:48:14: ein Learning, das ich gemacht habe, legt es jeder doch nochmal anders aus und jeder hat

00:48:18: dann doch andere Anforderungen dran für die einen, ist das okay für die anderen?

00:48:22: Das ist einfach, das ist sehr, sehr anstrengend und raubt unglaublich viel Zeit.

00:48:28: Und teilweise auch so ein bisschen den Spaß, die Dinge eben schnell voranzubringen, weil

00:48:34: man da dann doch teilweise sehr stark ausgebremst wird leider.

00:48:36: Gibt es Funktionen bei euch, Benedikt, wo du sagst, dadurch, dass ihr mit minderjährigen

00:48:42: Schülerinnen und Schülern arbeitet, habt ihr da nochmal extra Wege, die ihr mit ihr gehen

00:48:45: müsst?

00:48:46: Also ich definitiv, ich glaube, das ist aber in Teilen auch richtig, ich glaube, man hat

00:48:50: natürlich in USA gewisse Regeln, die fast nochmal härter sind für Schüler unter 13,

00:48:53: 14, was glaube ich auch okay ist.

00:48:55: Man hat natürlich, das weißt du, sich auch auf Marketing Seite einige Einschränkungen,

00:48:59: wen man wirklich sozusagen erreichen darf, wie man Leute erreicht etc.

00:49:02: Ich glaube für uns die Thematik eher, dass selbst in Europa in vielen Ländern doch noch

00:49:07: unterschiedliche Regeln in unterschiedlichen Ländern sind.

00:49:09: Wir natürlich in jedem Land mit rechtlichen Support zusammenarbeiten müssen, was natürlich

00:49:14: manchmal ein bisschen ungeschickt oder bisschen zäher ist.

00:49:17: Aber ich denke, da werden natürlich viel auch mit einfach anderen Lernapps und anderen

00:49:21: typischen Consumer Apps kompeten, ist da für die meisten schon, also gelten da für

00:49:25: die meisten, die es zumindest beachten, schon relativ ähnliche Voraussetzungen, deswegen

00:49:28: würde mich da jetzt glaube ich nicht rausnehmen und beschweren.

00:49:31: Gibt es bei euch jeweils von der Nutzerseite Features im AI Bereich, die an euch gestellt

00:49:38: werden?

00:49:39: Wo ihr sagt, oh ja, haben wir mega Bock drauf, wollen wir umsetzen?

00:49:41: Oder ist das Thema Produktentwicklung doch eher so, dass sie sagen, na listen to your

00:49:46: clients and then ignore the feedback, weil da doch viele Features kommen, die vielleicht

00:49:50: einer Person helfen, aber leider nicht eine Million Personen?

00:49:52: Ja, wir kriegen schon sehr viel Rückmeldung von unserer Zielgruppe.

00:49:56: Wir haben ja mit Lehrkräften zu tun, die sind es gewohnt, Feedback zu geben und die

00:50:00: nehmen uns schon auch wahr als wirklich Partner für die.

00:50:03: Also wir kriegen sehr, sehr viele Wünsche und versuchen die natürlich auch, na wir können

00:50:07: nicht alles umsetzen, das ist klar.

00:50:09: Aber raten mal, was war der Number One Wunsch von Lehrkräften rund um das Thema KI Tools?

00:50:15: Was haben die sich am meisten gewünscht?

00:50:16: Was meint ihr?

00:50:17: Bessere Druckfunktion.

00:50:19: Ne, hast du eine Idee, Benedikt?

00:50:23: Wahrscheinlich schon auch Unterrichtsmaterialien zu erstellen in Teilen, oder?

00:50:27: Ne, tatsächlich KI für Korrekturen.

00:50:29: Die haben sich gewünscht, dass die Unterstützung bekommen, weil es raubt natürlich unglaublich

00:50:34: viel Zeit.

00:50:35: Wir haben da jetzt auch was entwickelt, aber das ist natürlich, also im Prinzip jetzt im

00:50:39: Hinblick auf den EUAI-Agg, was ja auch nochmal ganz spannend wird, ist natürlich sobald es

00:50:45: darum geht, dass quasi es einen Einfluss hat auf den weiteren beruflichen Erfolg der Schülerinnen

00:50:52: Schüler, ist es natürlich High Risk.

00:50:54: Das heißt, die Korrektur darf natürlich nie allein durch das System erfolgen, sondern

00:50:59: sie kann nur unterstützen und am Ende muss der Lehrer oder die Lehrerin entscheiden.

00:51:03: Das ist ganz, ganz wichtig, das ist uns auch wichtig, wir wollen jetzt nicht die KI entscheiden

00:51:06: lassen.

00:51:07: Aber das ist ein Tool, also zum Korrekturen Vorschlag oder Entwurf, wo man zum Beispiel

00:51:12: allein aus dem Aufsatz die Fehler relativ schnell raus bekommt oder auch wirklich Vorschläge,

00:51:18: was kann man noch besser machen und je genau ich natürlich auch den Erwartungshorizont

00:51:22: mit reingebe, desto besser kann dann auch der Korrekturen Entwurf sein.

00:51:25: Aber das war eben ein Wunsch von Lehrkräften und da versuchen wir dann natürlich auch

00:51:30: dann entsprechend gemeinsam mit den Lehrkräften die Tools zu entwickeln und Feedback einzuholen

00:51:35: und das Ganze immer weiter zu entwickeln.

00:51:37: Der Film muss aber die Klassenarbeit oder Klausur, whatever Maschinen lesbar eingereicht

00:51:42: werden.

00:51:43: Also da geht es jetzt nicht handschriftlich, oder?

00:51:44: Es geht auch mittlerweile.

00:51:45: Da hat der Benedikt grad auch gesagt, da gibt es mittlerweile Tools, dass man das Ganze

00:51:48: dann digitalisieren kann.

00:51:49: Genau, aber es darf natürlich auch auf keinen Fall persönliche Daten enthalten.

00:51:54: Also es muss natürlich klar sein, dass man dann nur den Text irgendwie eingibt und nicht

00:51:58: den Namen der Schüler.

00:52:00: Also eine OCR-Software, die Handschrift von Schülern zufällig liest, das funktioniert

00:52:07: einigermaßen schon gut?

00:52:08: Also grundsätzlich die Handschrift liest, genau, bin nicht schüttel auf den Kopf,

00:52:13: wie gut es funktioniert.

00:52:14: Okay.

00:52:15: Und auch die Frage, also ob die, also im Prinzip wir sagen, man kann das rein theoretisch machen,

00:52:21: man muss es natürlich auch im jeweiligen Bundesland immer schauen und klären, ob

00:52:25: das datenschutzrechtlich okay ist oder nicht.

00:52:28: Genau.

00:52:29: Aber viele, also viele haben natürlich mittlerweile auch digitale Eingaben von Schülerinnen und

00:52:35: Schülern.

00:52:36: Und das ist jetzt vermehrt auch, dass es...

00:52:37: Also Korrekturhilfe wahrscheinlich ja klar, ich glaube, jede Lehrkraft verbringt viel

00:52:42: Zeit auch außerhalb der Schule mit Korrekturen und in den Ferien und zum Ende der Ferien

00:52:47: und so weiter.

00:52:48: Und machen Ende, genau.

00:52:49: Ja, das ist wahrscheinlich ein Riesen, ein Riesenthema.

00:52:51: Welche Features wollen die Schülerinnen und Schüler bei euch haben, die ihr vielleicht

00:52:55: mit AI lösen könnt, Benedikt?

00:52:56: Ich glaube, also grundsätzlich ist es schön natürlich auch sehr, sehr offen, ihre Meinung

00:53:00: zu teilen, wenn man wahnsinnig viele Feedback-Channels und Kanäle und kriegen da sehr häufig

00:53:04: gespiegelt, was jetzt gut finde, was sie nicht gut finden.

00:53:06: Häufig sind fast die Themen, die sie jetzt nicht gut finden, noch interessanter für

00:53:09: uns, dann da uns irgendwie bessere Lösungen auszudenken.

00:53:11: Ich glaube, das war natürlich am Anfang viel einfach, vor allem ehrlicherweise gar nicht

00:53:15: in Deutschland unbedingt, aber in Amerika war viel, okay, ich will jetzt irgendwie Schritt

00:53:18: für Schritt Erklärung bei meinen Hausaufgaben etc.

00:53:20: haben.

00:53:21: Ich glaube, da muss man sich nichts vormachen.

00:53:22: Das ist für ein Schüler immer was, wo ich irgendwie relativ schnell Zeit sparen kann.

00:53:26: Was tatsächlich jetzt aber sehr, sehr viel reinkommt, wo wir gerade auch in die Richtung

00:53:29: gehen, ist wirklich diese Idee von, hey, könnt ihr nicht irgendwie was machen, vor allem

00:53:33: wenn man tiefe Mitschülern spricht, ich verbringe so viel, ich muss zur Nachhilfe, ich habe

00:53:36: euch gar keinen Lust, wenn meine Eltern sagen, ich muss da unbedingt hin, kriege ich das

00:53:40: nicht irgendwie anders hin, als als irgendwie zweimal die Woche irgendwie dahin zu gehen,

00:53:43: zu irgendjemand Alpen, der mir dann was erklärt, wo ich euch keinen Lust drauf habe.

00:53:46: Daraus ist auch so ein bisschen initial, diese ganze Idee von so einem KI-Tutor entstanden.

00:53:50: Das ist eines der größeren Themen und sonst natürlich sehr viele kleinere Use-Cases,

00:53:55: die ein Schüler auch hat.

00:53:56: Viel ehrlicherweise schon auch Thematiken, die so ein bisschen ähnliche Richtung gehen,

00:54:00: gar nicht um die Korrektur, aber so ein bisschen, okay, ich habe jetzt ein Essay, den ich schreiben

00:54:04: muss, ich hätte gerne so ein bisschen ein erstes Outline oder ich hätte gerne irgendwie

00:54:08: mal ein Beispiel, wie ich da rangehen kann.

00:54:10: Klar gibt es Schüler, die wollen alles direkt geschrieben haben, aber ich glaube, da haben

00:54:13: viele Schüler inzwischen schon auch verstanden, dass der Sinn der Sache gar nicht unbedingt

00:54:16: dran liegt, darin liegt, die sich jetzt alles von der Eischreiben zu lassen und dass das

00:54:19: dann häufig doch auch relativ schnell irgendwie ersichtlich wird.

00:54:22: Das sind irgendwie so zwei, drei Themen, die wir da häufig bekommen, aber da kommt auch

00:54:28: immer neue Thematiken rein, die Schüler irgendwie sonst so aufgeschneppt haben.

00:54:31: Die Tutorgeschichte finde ich super spannend.

00:54:34: Macht ihr das wirklich rein technologisch oder habt ihr da auch noch Menschen mit, die

00:54:39: dann quasi mal Schüler*innen Fragen beantworten können?

00:54:41: Nee, das ist in dem Sinne jetzt rein technologisch gebaut.

00:54:45: Also wir haben natürlich von unserem Team sozusagen, auch wenn wir in der erste Test

00:54:47: waren, dann natürlich Leute dahinter, die sich irgendwie die Konversation anschauen.

00:54:50: Wir nutzen viele Datenpunkten von Real-Life-Tutoring-Konversation, also wirklich von wahnsinnig guten Tutoren,

00:54:55: die die Themen gut rüberbringen, auch in dem Sinne persönlich gut rüberbringen, nutzen

00:55:00: wir natürlich um diese Modelle, die dahinter liegen, zu verbessern, besser anzupassen,

00:55:04: dass es sich trotzdem noch irgendwie spannend und interessant und auch motivierend für

00:55:08: den Schüler anfühlt, weil das beim Tutoring bei der Nachhilfe häufig die größte Problematik

00:55:12: ist.

00:55:13: Aber das läuft schon rein technologisch über Lamppläne, die wir generieren, über verschiedene

00:55:16: Sessionarten, die wir haben, ob der Schüler das Thema jetzt schon kann, das noch nicht kann,

00:55:20: welche Capabilities er irgendwo hat und wie er die am besten lernt.

00:55:23: Das ist schon so gebaut, dass es rein digital läuft und dass die Schüler sehr, sehr einfach

00:55:28: auch selber starten können und auch eher so einen kleineren kurzen Session starten können,

00:55:31: die aber wirklich so einem gemeinsamen Ziel, was der Schüler mit seinem Tutor, mit seinem

00:55:35: digitalen Tutor festlegt, die auf dieses gemeinsame Ziel darauf hinarbeiten in dem Sinne.

00:55:39: Ich finde das super spannend, muss ich mir unbedingt mal angucken.

00:55:42: Ich finde, dass es ein schöner Ansatz, den wir gerade fahren, lasst uns doch mal so tun,

00:55:46: als wird niemand zuhören, als könntet ihr sozusagen die intimsten unternehmerischen

00:55:50: Probleme miteinander klären.

00:55:51: Ihr habt ja ähnliche Herausforderungen für unterschiedliche Zielgruppen, aber doch

00:55:54: glaube ich viele Over-Over-Lappings.

00:55:56: Benedikt, Diana, versucht mal zu überlegen, gibt es eine Frage, die euch gegenseitig noch

00:56:00: klären könnt, vielleicht zur aktuellen Herausforderung, die ihr im Job habt, wo ihr

00:56:04: sagt Mensch, ich denke gerade darüber nach, wie würdest du das handeln?

00:56:07: Gibt es da irgendwas, was euch einfällt?

00:56:09: Ich glaube, für uns wäre es interessant zu sehen, Diana, wie du das Gefühl hast,

00:56:17: Lehrer über Lern-Apps, so ein bisschen en masse und über sozusagen privaten Support

00:56:21: für Schüler nachdenken, weil wir ab und zu von Schüler des Feedback kriegen, dass

00:56:24: manche Lehrer sagen, hey, ich habe euch eine Unity empfohlen, das kriegen wir sehr häufig,

00:56:27: schaue ich das mal an.

00:56:28: Manchmal Schüler natürlich auch sagen, hey, nutzt da irgendwie nicht viel nebenan, das

00:56:32: ist alles Humbug und ich habe hier meine Inhalte.

00:56:34: Ob du da irgendwie so ein bisschen Einschätzung hast, wie das bei Lehrer und grundsätzlich

00:56:37: aussieht, das ist jetzt sozusagen eine Thematik, die wir irgendwie relativ häufig bekommen.

00:56:42: Ja, super spannende Frage.

00:56:44: Und ich glaube, da gibt es auch nicht die eine Antwort, sondern wie du sagst, es gibt

00:56:47: die vermutlich eher wenigen Lehrkräfte, die ihren Schüler*innen solche Tools wie

00:56:52: "New Unity" empfehlen.

00:56:54: Ich glaube, es gibt aber auch viele, die euch vermutlich als Konkurrenz wahrnehmen.

00:56:58: Die denken so, im Prinzip, wir sind ja dafür zuständig, es ist unsere Aufgabe und wir

00:57:04: sind die Wissensvermittler.

00:57:06: Insofern ist es, glaube ich, mir fällt es immer sehr schwer, quasi Schule oder Lehrkräfte

00:57:13: allen einen Topf zu werfen, weil es eben auch da sehr viele unterschiedliche Meinungen

00:57:17: und Personen und Persönlichkeiten gibt.

00:57:19: Ja, das ist vermutlich nicht ganz befriedigende Antwort drauf, aber es gibt vermutlich solche

00:57:25: und solche.

00:57:26: Konkurrenzbar ist definitiv fair, das stimmt wahrscheinlich.

00:57:30: Ja, deswegen hamst ich, glaube ich, auch häufig so die Anbieter, die eher, ich sage mal, im

00:57:34: Nachmittagsbereich unterwegs sind viel schwerer in die Schule reinzukommen.

00:57:38: Also im Prinzip wissen wir von Anfang an, weil unsere Zielgruppe Lehrkräfte, wir wollen

00:57:43: wirklich Lehrkräfte unterstützen und entlasten, Zeit einsparen und so werden wir auch wahrgenommen

00:57:47: und deswegen sind wir, glaube ich, auch in der Schule unter Lehrkräften einfach mittlerweile

00:57:53: sehr bekannt und auch sehr beliebt.

00:57:55: Das ist interessant, weil unser Ansatz immer auch ähnlich war, aber komplett auf Schüler

00:58:00: fokussiert.

00:58:01: Wir merken natürlich, es ist ein leerer und ein relevanter Einflussfaktor eines Schülers

00:58:05: sozusagen.

00:58:06: Wir haben aber auch immer damals ein bisschen getrieben aus eigener Erfahrung gesagt, hey,

00:58:09: wenn uns ein Lehrer gesagt hat, du musst jetzt unbedingt das und das machen, dann war

00:58:12: das eigentlich meistens so der, sage mal, Jugendsport der größte Abtören, der es irgendwie

00:58:15: so geben konnte, was zu machen, weil der Lehrer dann eben doch selten so die wirklich coole

00:58:19: Person ist.

00:58:20: Deswegen geht es, glaube ich, eher darum, wenn Lehrer wirklich sagen, hey, nutzt das

00:58:23: absolut nicht, dass das irgendwie ungeschickt ist für uns.

00:58:26: Und wir haben sonst schon immer sehr stark darauf konzentriert haben, für Schüler einfach

00:58:29: ein cooles Produkt zu bauen, jetzt gar nicht zu extrem in Schulen, in Richtung Lehrer etc.

00:58:34: zu gehen, weil das diesen ganzen coolen Netzwerk-Community-Ansatz wahrscheinlich so ein bisschen zerstören

00:58:40: würde.

00:58:41: Ja, ich glaube, das ist auch genau der richtige Ansatz.

00:58:43: Ich glaube, was super wichtig ist, dass man wirklich seine Zielgruppe ganz klar im Blick

00:58:47: hat und für die Zielgruppe Dinge entwickelt.

00:58:49: Und eure Zielgruppe sind nun mal die Schülerinnen und Schüler direkt und bei uns sind es die

00:58:52: Lehrkräfte.

00:58:53: Und ich glaube, also das ist uns auch immer ganz wichtig in der ganzen Ansprache.

00:58:58: Wir kriegen unglaublich viele Anfragen auch für andere Zielgruppen und so weiter.

00:59:01: Wir sagen, wir wollen ganz klar, den Fokus ist so wichtig in allem, was man tut, das darf

00:59:07: man dann nicht vergessen.

00:59:08: Deswegen ist es, glaube ich, genau der richtige Ansatz.

00:59:10: Und trotzdem finde ich, glaube ich, also haben wir ganz viele Parallelen, wie wir jetzt sehen,

00:59:14: in den Herangehensweisen auch, eine Plattformmodelle, quasi die Zielgruppe ist gleichzeitig auch

00:59:20: die, sind die Creator oder können Creator sein in dem Fall.

00:59:23: This is word of mouth, eine Empfehlung innerhalb der Zielgruppe ist zumindest unser wichtigster

00:59:28: Marketingkanal, den wir wenig beeinflussen können, außer über ein gutes Produkt.

00:59:32: Das ist ein Produkt.

00:59:33: Insofern super spannend.

00:59:34: Gibt es vielleicht noch, also ich glaube, Benedikt hat schon ein paar mehr Länder gekonkert

00:59:38: als ihr.

00:59:39: Gibt es vielleicht Fragen, wo du sagst, Benedikt, kannst du mir da nochmal irgendwie zwei,

00:59:43: drei Einschätzung geben?

00:59:44: Ja, also im Prinzip, wir sind gerade so ein bisschen am Anfang Thema Internationalisierung

00:59:50: auch über den deutschsprachigen Markt hinaus.

00:59:54: Es ist aber, also unsere Erfahrung bisher eben nicht leicht.

00:59:59: Insofern Benedikt, du hast anfangs gesagt, jetzt wieder den US-Markt, das würde mich interessieren.

01:00:05: Habt ihr es schon mal versucht, seid ihr da schon mal gescheitert und macht noch jetzt

01:00:08: einen anderen Ansatz?

01:00:09: Oder genau, also ganz grundsätzlich kann es ja auch gerne noch mal ein bisschen zum

01:00:13: Thema Internationalisierung erzählen.

01:00:15: Es würde mich auch noch interessieren.

01:00:16: Genau, wir sind also von Anfang an gestartet, wie gesagt, mit der Idee, das sehr global

01:00:21: aufzubauen.

01:00:22: Wir werden natürlich auch ein Modell haben, was sich in dem Sinne sehr gut expandieren

01:00:24: lässt.

01:00:25: Was heißt, wir müssen jetzt nicht, klar, wir brauchen irgendwie ein bisschen Bildungspläne,

01:00:28: wir müssen schauen, dass die Inhalte dort da sind, wir müssen schauen, dass das Onboarding

01:00:31: für den Schüler passt, dass die richtigen Schulformen da sind, etc.

01:00:33: Aber wir wachsen natürlich sonst sehr viel word of mouth, sehr viel über TikTok und sehr

01:00:37: viel auch dadurch, dass Schüler direkt lokale Inhalte hochladen.

01:00:40: Das heißt, wir direkt so eine Art Content-Marketfit haben.

01:00:42: Selbst wenn jetzt Inhalt in Kolumbien anders aussieht, den aber kolumbianischen Schüler

01:00:46: hochladen, dann haben wir sozusagen automatisch diesen Inhalt und müssen da selber nicht

01:00:49: viel auf Inhalts eben nicht wahnsinnig viel lokalisieren und anpassen.

01:00:53: Deswegen, dass wir da immer sehr schnell gewachsen sind, auch wirklich sehr, sehr lean mit einer

01:00:57: Person, die das meistens macht, bei uns auch häufig aus Berlin raus.

01:00:59: Wir dann in den Ländern im relativ viel mit, wahrscheinlich bei euch ähnlichen Teilen,

01:01:02: auch Ambassador oder so ein bisschen Schülervertretern zusammenarbeiten, um ein bisschen ein besseres

01:01:07: Gefühl dafür zu kriegen, selbst wenn wir selber nicht vor Ort in dem Land sind.

01:01:11: Das hat eigentlich immer extrem gut funktioniert, sind eigentlich in allen europäischen Ländern

01:01:14: inzwischen so mit die größte Lernep-Daren sehr schnell gewachsen.

01:01:17: Wir haben letztes Jahr USA gemacht und haben im ersten Schritt festgestellt, also jeder

01:01:21: natürlich gesagt, US Consumer Expansion super schwer und irgendwie super anders, haben wir

01:01:26: im ersten Schritt auch festgestellt, weil Schüler einfach das Produkt ganz anders genutzt haben,

01:01:30: weil die KI-Themen nochmal viel aggressiver genutzt wurden in USA und ganz anders genutzt

01:01:35: wurden als in Europa.

01:01:36: Im Inhalte weniger relevant waren, Homework Support und Quizzes deutlich relevanter waren

01:01:42: und wir dann über das letzte Jahr, jetzt gerade auch vor den Ferien, wirklich sehr, sehr guten

01:01:46: Pogos gemacht haben, da inzwischen auch gleiche oder fast bessere Datenpunkte wie in Europa

01:01:50: sehen und jetzt uns aber im Sommer mit diesen ganzen Learnings, die wir vor allem Ende des

01:01:54: letzten Schulhauses gemacht haben, da nochmal so eine sehr angepasste Version dafür zusammengebaut

01:01:57: haben oder angeboten oder sozusagen jetzt testen und die geht jetzt die Tage live und schauen

01:02:04: uns dort an, wie das dann performt.

01:02:06: Das heißt, US definitiv eine demärkte bei uns der Vergleich zu anderen Ländern, die

01:02:09: euch alle relativ ähnlich funktionieren, definitiv anders funktioniert, einfach in

01:02:14: da gehen, wie Schüler das Ganze nutzen und wie sie auch lernen.

01:02:17: Ja, super spannend.

01:02:19: Wenn wir jetzt euch nochmal die Chance geben, irgendwie so ein Plädoyet zum Ende zu halten,

01:02:24: dass also natürlich sind nicht irgendwie 100 Prozent der Zuhörnern, irgendwie Politiker

01:02:28: oder in den Bildungsministerien der Länder, aber ich glaube, ja, die Zahl der Zuhörnern

01:02:34: aus diesen Bereichen ist größer als null.

01:02:36: Gibt es irgendwas, wo ihr sagt, hier denkt da doch mal die nächsten 12, 18 Monate dran.

01:02:41: Das hat natürlich auch für uns als innovatives Start-up im Vorteil, aber vor allen Dingen

01:02:46: hat es ja Down the Stream Vorteile für die Schülerinnen und Schüler in deinem Bundesland,

01:02:51: in deinem Bezirk, in deinem Wahlkreis.

01:02:54: Denkt da doch mal bitte dran, fällt euch dann auch irgendwie einen abschließenden Aufruf

01:02:57: ein.

01:02:58: Ich glaube, ich glaube, von meiner Seite, da können wahrscheinlich die anderen relevanten

01:03:02: Beitrag leisten, ist, glaube ich, sehr viel wirklich so, dass man bei Lehrkräften eine

01:03:07: Offenheit für KI-Tools, für die Nutzung von KI schafft und dass man es irgendwie schafft,

01:03:12: Lehrkräfte dahin auszubilden oder dahin gehen auszubilden, das Themen wie interagiere ich

01:03:16: wirklich mit einem LLM.

01:03:17: Wie kann ich das nutzen, damit mich das gut supportet und dass es mir nicht einfach nur

01:03:22: blind alles abnimmt?

01:03:23: Wie vertraue ich im LLM, etc.?

01:03:26: Aber ich glaube, solche Themen sind superessenziell, sehe ich jetzt gerade leider noch nicht so

01:03:30: auf irgendwelchen Bildungsplänen drauf und ich glaube, das ist eigentlich einer der größten

01:03:33: Veränderungen, die wir bieten, Bildungspläne oder Biet über außer-schulische Kurse wahrscheinlich

01:03:38: schwerer vorantreiben sollten, weil ich glaube, dass da einfach so ein Riesengab auch zwischen

01:03:43: Schülern und Lehrern, aber auch zwischen verschiedenen Zielgruppen-Schülern, also Schüler, die aus

01:03:47: einem wahnsinnig gebildeten Hintergrund und Schülern, die vielleicht nicht aus einem

01:03:50: gebildeten Hintergrund kommen, entstehen können.

01:03:52: Und das glaube ich eigentlich eine große Chance ist und wir die eigentlich nutzen sollten,

01:03:56: dass uns die ganzen KI-Themen eher in eine richtige Richtung bringen und nicht noch

01:03:59: weiter auseinanderbringen.

01:04:00: Absolut, dem stimme ich absolut zu.

01:04:02: Das Thema KI muss absolut priorisiert werden jetzt in Schule und zwar, dass alle Lehrkräfte

01:04:10: das Ganze verstehen.

01:04:11: Also Fortbildungen sind unglaublich wichtig und nicht nur einmal, sondern es muss einfach

01:04:15: klar sein, dass man da dauerhaft Zeit auch für braucht für Lehrkräfte.

01:04:18: Aber ganz grundsätzlich wünsche ich mir im Bildungssystem, dass Schulen und auch Schulleitungen

01:04:24: oder es in der häufig die Schulleitungsteams einfach mehr Verantwortung bekommen, weil die

01:04:28: wissen ja am besten, was sie brauchen.

01:04:31: Und wir sehen ja in den Bundesländern, wo die Schulen eigene Budgets haben, die wissen

01:04:36: schon genau, wie sie die nutzen wollen und zollen und es gibt es einfach viel zu wenig.

01:04:41: Mit dem Start-Chancen-Programm, was ja jetzt angelaufen ist im August, es geht in die richtige

01:04:46: Richtung, dass Schulen auch mal ein größeres Budget bekommen zur freien Verfügung und

01:04:51: ich glaube davon braucht es mehr in Zukunft und es wünsche ich mir, dass man da einfach

01:04:54: den Lehrkräften und Schulen mehr vertraut, dass die wissen, was ihre Schülerschaft braucht

01:05:00: und die am besten die Schüler dann unterstützen können.

01:05:02: Ich glaube, einer von euch beiden hat von gesagt, mit Bildung werden keine Wahlen gewonnen

01:05:06: und vielleicht falls ein paar Zürerinnen und Zuhörer bei den nächsten, war ich mal bei

01:05:11: ihren Abgeordneten nachfragen und sagen, was ist denn dein Thema zur Digitalisierung

01:05:14: an den Schulen, wo willst du nur da Geld ausgeben und so weiter, vielleicht ist das,

01:05:18: ja manchmal sind es ja wirklich so ein paar Emails, die dafür sorgen, dass die Person

01:05:22: denkt, oh krass, jetzt habe ich schon die zweite E-Mail dieser Woche zu dem Thema bekommen,

01:05:25: ich glaube ich versuche das mal ein bisschen mehr in mein Wahlprogramm einzubauen, wahrscheinlich

01:05:28: ist sowas auch so ein bisschen direkt auf kleinen Wege Leute anzusprechen, manchmal hat das mehr

01:05:33: Impact als man vielleicht denkt, also es gibt ja so Forschung, dass man irgendwie nur 5%

01:05:36: der Leute irgendwie die Meinung ändern braucht und dann hat das so einen Carryover-Effekt

01:05:39: und so weiter, also kleine Dinge können tatsächlich auch wirklich messbar helfen.

01:05:42: Während ich gerade zugehört habe, ist mir aufgefallen, eigentlich, Benedikt, müsstest

01:05:47: du dich heimlich als Lehrer bei Diana's Plattform anmelden und irgendwie 20 unfassbar gute

01:05:55: Kurse zum Thema AI hochladen, wo da natürlich auch mal drin steht, ein gutes Beispiel ist

01:05:59: die App No Unity, damit können Kinder spielen, also wahrscheinlich würde das da irgendwie

01:06:03: 10.000 Lehrer irgendwie erreichen, also so ein bisschen U-Boot-Marketing, kannst du ja

01:06:08: ausprobieren, wie lange das da heute ein bisschen aufliegt, fällt euch sonst irgendwas ein,

01:06:14: wo ihr sagt, eigentlich könnte man doch noch mal zusammenarbeiten, eigentlich könnte

01:06:17: No Unity mal irgendwie sagen, toller App für deine Lehrkraft und umgekehrt toller App

01:06:22: für deine Schülerin.

01:06:23: Ja, also was wir auch ganz viel machen, wir bieten ja Webinare an für Lehrkräfte, wo

01:06:28: man auch die Möglichkeit hat, direkt nachzufragen, das kann ich mir gut vorstellen, dass wir

01:06:32: da mal mit Benedikt was zusammen machen, dass er einfach mal sagen kann, was machen die denn

01:06:36: eigentlich und was, also ich glaube, ihr habt einfach eine unglaublich gute Kenntnis auch

01:06:40: über die Zielgruppe Schülerinnen und Schüler.

01:06:42: Das haben Lehrkräften natürlich auch, aber ihr habt es halt viel breiter und globaler

01:06:46: und da einfach mal sowas in die Richtung zusammen machen, fällt mir spontan ein, aber ich glaube,

01:06:50: da gibt es ganz viele Ansatzpunkte, wir müssen uns auf alle Fälle mal zusammen setzen, Benedikt.

01:06:54: Das machen wir auf jeden Fall und das klingt spannend, das können wir tatsächlich mal

01:06:58: auch gefasst.

01:06:59: Und meine letzte Bitte an euch fällt euch irgendwann noch eine abschließende Zahl ein,

01:07:01: die so ein bisschen symbolisiert und die euch beeindruckt habt und wo ihr das Gefühl habt,

01:07:06: ihr kennt noch nicht jeder irgendwie, keine Ahnung, irgendeine Zahl aus euren Jobs, wo

01:07:10: ihr sagt, das sollten viel mehr Leute wissen, gibt es da was?

01:07:14: Ich glaube bei uns wahrscheinlich schon nochmal einfach um die Relevanz zu zeigen, dass wirklich

01:07:18: in Ländern, die nicht Deutschland sind, inzwischen über 80, 85 Prozent der weekly active users

01:07:24: den er eidschät wirklich mehrmals die Woche nutzen, dass das in Deutschland auch deutlich,

01:07:27: deutlich niedriger liegt, was ganz interessant ist und das mal so ein bisschen in den Vergleich

01:07:31: zurück, wie weit da vielleicht auch schon manche Schüler irgendwie sind und wie weit da sind

01:07:34: und das bisschen auch das Vertrauen in sowas ist.

01:07:36: Gibt es bei euch eine spannende Zahl vielleicht irgendwie den meist abgerufenen Fortbildungskurs

01:07:41: der letzte Woche oder sowas?

01:07:42: Also vielleicht eine spannende Zahl von uns ist, dass wir wirklich innerhalb kürzester

01:07:48: Zeit über 100.000 Lehrkräfte hatten, die sich im Bereich KI weitergebildet haben und es

01:07:53: finde ich schon erstaunlich, weil es immer heißt, die wollen nicht, aber viele wollen

01:07:58: eben und es hat eben nicht die passenden Angebote, deswegen auch hier mehr auf Lehrkräfte hören

01:08:04: und die richtigen Angebote machen.

01:08:05: Super.

01:08:06: Diana Benedek, das hat mir sehr, sehr gut gefallen.

01:08:09: Ich finde, wir haben toll zusammen harmoniert und ich fand die Themen sehr interessant

01:08:12: und auch ein magisch guter Fit, finde ich, von den Themen her, einmal von der Lehrerseite,

01:08:18: einmal von der Schüler- und Schülerinseite.

01:08:20: Insofern, tausend Dank, ganz, ganz viel Erfolg und schön, dass ihr bei uns wart.

01:08:25: Ja, vielen Dank für die Einladung.

01:08:27: Vielen Dank.

01:08:28: Spaß gemacht.

01:08:29: Mir auch und ich hoffe euch zu Hause auch und wenn ihr diese Abmoderation hört, dann

01:08:31: hat es zumindest euch so gut gefallen, dass ihr bis hier gehört habt.

01:08:34: Insofern, wenn ihr noch hier seid, dann gebt uns da nochmal innerhalb zwei Sekunden einen

01:08:39: kleinen Like auf die Folge oder einen Subscribe oder abonnieren auf den Podcast.

01:08:44: Das freut uns natürlich und zeigt uns auch, dass die Arbeit, die das Team hier macht,

01:08:47: irgendwie gut ankommt und euch unsere Folgen gefallen.

01:08:50: Wir bringen jeden Montag eine neue Folge "Digitale Vorreiter" innen raus, wo wir uns um Digitalisierung

01:08:55: kümmern und alle möglichen Themen besprechen.

01:08:58: Und einmal im Monat, am letzten Freitag, im Monat haben wir diesen Insight Talk, wo wir

01:09:01: dann mit gerne mehr Gästen so ein bisschen ein Thema tiefer beleuchten.

01:09:03: Heute war es Bildung.

01:09:04: AI ist immer ein Thema, das das regelmäßiger auftaucht.

01:09:08: Insofern freue ich mich, euch in Zukunft dort häufiger zu hören und würde sagen, kommt

01:09:13: sehr gut durch die Woche.

01:09:14: Es verabschieden sich von euch mit lieben Grüßen.

01:09:16: Diana.

01:09:17: Benedict.

01:09:18: Und der Christoph.

01:09:19: Macht's gut, bis bald.

01:09:20: [Musik]

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